Daniel Yule auf Rang 10

Choroschilow gewinnt Nachtslalom von Schladming

publiziert: Dienstag, 27. Jan 2015 / 21:54 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Jan 2015 / 23:04 Uhr
Alexander Choroschilow auf dem Parkours im Schneetreiben.
Alexander Choroschilow auf dem Parkours im Schneetreiben.

Alexander Choroschilow sorgt im Nachtslalom in Schladming für den ersten Weltcup-Sieg für Russland seit knapp 18 Jahren. Er gewinnt vor Stefano Gross und Felix Neureuther.

Vor dem entfesselten Choroschilow zogen am Schluss alle den Hut. Was der Russe im WM-Ort von 2013 auf der Planai vor Tausenden von Zuschauern abgeliefert hatte, verdiente das Prädikat Weltklasse. Im ersten Lauf hatte sich der Halbzeit-Leader bei starkem Schneefall einen Vorsprung von rund acht Zehnteln erarbeitet, und im Final-Durchgang konnte er seine Reserve sogar noch ausbauen. In der Endabrechnung triumphierte der kaltblütige Choroschilow mit der riesigen Marge von 1,44 Sekunden vor Stefano Gross. Der Italiener, am 11. Januar Sieger des Slaloms von Adelboden, hatte im zweiten Lauf gleich sechs Positionen gutmachen können. Die Ränge 3 bis 5 belegten die Deutschen Neureuther, Dopfer und Strasser. Neureuther konnte seine Führung im Slalom-Weltcup vergrössern.

Man mag den Triumph Choroschilows als Überraschung anschauen, ohne Ankündigung kam er aber nicht. Der 30-Jährige hatte in den sieben Slaloms davor jedes Mal die Top Ten erreicht. Mitte Dezember in Are jubelte er als Dritter über seinen ersten Weltcup-Podestplatz. Seine Konstanz basiert auf einem sehr sicheren Fahrstil. Choroschilow gerät auf der Piste kaum einmal aus der Balance.

Choroschilow hat mit seinem Exploit eine knapp 18-jährige Durststrecke beendet. Den bis gestern letzten Weltcup-Sieg für Russland hatte Warwara Zelenskaja am 2. März 1997 in einer Abfahrt in Happo One (Jap) eingefahren. Die Speed-Spezialistin war in den Neunzigerjahren auf insgesamt vier Vollerfolge gekommen. Ein Sieg im Weltcup war damals auch ihrer Teamkollegin Swetlana Gladischewa gelungen.

Für die Sowjetunion hatten sich einst zwei Männer in die Siegerlisten des Weltcups eingetragen. In den Achtzigerjahren gewann zuerst Waleri Zyganow eine Abfahrt, dann entschied Alexander Schirow vier technische Rennen zu seinen Gunsten. Seinen letzten Vollerfolg errang Schirow am 28. März 1981 in einem Riesenslalom in Laax. Nur zwei Jahre später kam er bei einem Autounfall ums Leben.

Der einzige Schweizer, der punkten konnte, war Daniel Yule. Der 21-jährige Walliser, der über britische Wurzeln und einen Matura-Abschluss verfügt, klassierte sich zum dritten Mal in dieser Weltcup-Saison an 10. Stelle. Diese Position hatte er auch in Levi und Zagreb eingenommen. In Schladming hatte er sich nach der Hälfte des Pensums sogar noch in Podestnähe befunden. Als Sechster fehlten ihm nach dem ersten Lauf zum "Stockerl" nur 37 Hundertstel. Im Final-Durchgang lief es dann aber nicht mehr so rund. Nichts wurde aus dem besten Karriere-Resultat. Als Bestmarke bleibt der 7. Platz von Kitzbühel aus der letzten Saison stehen.

Für die restlichen sieben Schweizer war das Rennen bereits nach dem ersten Lauf zu Ende gewesen. Sie alle verpassten es, bei letzter Gelegenheit die Selektionskriterien für die Teilnahme an den kommenden Weltmeisterschaften in Colorado vollumfänglich zu erfüllen.

Resultate:
Schladming (Ö). Weltcup-Nachtslalom der Männer. Schlussklassement: 1. Alexander Choroschilow (Russ) 1:46,39. 2. Stefano Gross (It) 1,44 zurück. 3. Felix Neureuther (De) 1,51. 4. Fritz Dopfer (De) 1,70. 5. Linus Strasser (De) 1,93. 6. Giuliano Razzoli (It) 2,03. 7. Henrik Kristoffersen (No) 2,07. 8. Mattias Hargin (Sd) 2,31. 9. Markus Larsson (Sd) 2,50. 10. Daniel Yule (Sz) 2,56.

11. Calle Lindh (Sd) 2,57. 12. Victor Muffat Jeandet (Fr) 2,60. 13. Patrick Thaler (It) 2,61. 14. Marcel Hirscher (Ö) 2,65. 15. André Myhrer (Sd) 2,67. 16. Naoki Yuasa (Jap) 2,74. 17. Alexis Pinturault (Fr) 2,85. 18. Will Brandenburg (USA) 3,21. 19. Mario Matt (Ö) und David Chodounsky (USA) je 3,26.

Ferner: 25. Benjamin Raich (Ö) 3,93. - 30 zum Final-Durchgang gestartet, 29 klassiert. - Nicht im Final-Durchgang: 35. Reto Schmidiger (Sz) 3,56. 40. Justin Murisier und Ramon Zenhäusern (beide Sz) je 4,16. 49. Bernhard Niederberger (Sz) 4,88. 50. Luca Aerni (Sz) 4,91. 51. Markus Vogel (Sz) 5,00. 54. Marc Gini (Sz) 5,36.

(fest/Si)

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