Das Knie: Abfahrer Bruno Kernen muss erneut unters Messer

Si. Kernen muss eine Zyste entfernt werden, doch befürchtet er, dass auch ein Knorpel beschädigt sein könnte. Bei jeder Belastung spürte er im linken Knie einen stechenden Schmerz. Sowohl das Training als auch die Abfahrt in Bormio konnte er nur mit einer schmerzstillenden Spritze bestreiten. 24 Stunden vor dem Rennen hatte er sich noch einen Startverzicht überlegt, doch sagte er sich: «Diese zwei Minuten zum Abschluss der Saison halte ich auch noch aus.» Mit einem 17. Rang fiel das Ergebnis entsprechend aus.

Schon im letzten Jahr war er in einer ähnlichen Situation gewesen und hatte in der Sierra Nevada auf den Start in der Abfahrt verzichtet. In genau jenem Rennen ereignete sich der persönliche Super-GAU, als ihn vermeintliche Exoten im Schlussrennen noch überholten und aus der ersten Gruppe verdrängten. Dank dem «Verletzten-Bonus» blieb er dann gleichwohl in der ersten Gruppe.
In Bormio hatte er diesmal mehr Glück. Kernen verblieb auf dem 14. Platz der Weltrangliste. Überraschungsmann Christian Greber kam mit seinem 3. Platz nur bis auf fünf Punkte an Kernen heran. So kann selbst bei einer Rückkehr von Lasse Kjus der Berner nicht mehr aus der ersten Gruppe fallen, was den Verlust der Zugehörigkeit zur Nationalmannschaft bedeutet hätte.

(ba/sda)