Ski alpin: Weltcup-Super-G Männer+Frauen Bormio

Erneutes Österreicher Ski-Festival in Bormio

publiziert: Donnerstag, 16. Mrz 2000 / 18:15 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Mrz 2000 / 19:07 Uhr

Bprmio (It) - Die ÖSV-Serie geht beim Weltcup-Finale in Bormio weiter. Hermann Maier und Renate Götschl feierten im Super-G die Saisonsiege Nummer 36 und 37 und bestätigten ihre bereits feststehenden Disziplinen-Titel. Das Schweizer Männer-Team versagte krass, und für einmal konnte auch Corinne Rey-Bellet (9.) die triste Bilanz nicht aufbessern.

Si. Mann des Tages in Bormio 2000 war einmal mehr Hermann Maier, der mit seinem 10. Saisonsieg die 2000er-Schallmauer auf den Punkt genau erreichte. Bis zu diesem Winter war Paul Accola mit 1699 Punkten Rekordinhaber gewesen. «Das war mein bestes Rennen seit langer Zeit», freute sich Maier, «endlich konnte ich wieder einmal wunschgemäss angreifen.» Drei Super-G hintereinander war der «Herminator» sieglos geblieben, eine endlose Zeitspanne für einen, der sonst im Schnitt nur jedes vierte Rennen zu verlieren pflegt.

Auch das Austria-Team, dessen Serie von 21 Siegen in Folge in Kvitfjell gestoppt worden war, schlug gnadenlos zurück. Dem Vierfach-Triumph in der Abfahrt liessen die Österreicher einen weiteren «Vierfachen» im Super-G folgen. Und da Andy Schifferer und Werner Franz ex-aequo Dritte waren, durften gleich alle vier aufs Podest steigen.

Wasi-Rekord '86 ausgelöscht -- Schweizer Super-G-Debakel
Hermann Maiers unbändiger Siegeswillen provozierte einen weiteren Rekord. Mit seinem Vorsprung von 1,91 Sekunden auf Fritz Strobl löschte er die alte Bestmarke von Markus Wasmeier aus dem Jahr 1986 in Whistler Mountain (1,71 Sekunden Vorsprung auf Martin Hangl) aus. Und mit seinen 13 Siegen in dieser Sparte ist Maier ohnehin schon der beste Super-G-Fahrer aller Zeiten (nächstbester Zurbriggen mit 10 Siegen). In der ewigen Bestenliste hat sich Maier mit 28 Siegen binnen dreier Jahren an die vierte Stelle vorgearbeitet: Erfolgreicher waren nur die andern Superstars wie Ingemar Stenmark (86), Alberto Tomba (50), Marc Girardelli (46) und Pirmin Zurbriggen (40).
Die Schweizer erlebten im letzten Super-G die schlimmste Niederlage des ganzen Winters. Keiner kam unter die ersten 15 und somit auch keiner zu Punkten. Didier Cuche, als 16. noch der beste, bekannte selbstkritisch: «Das war schwach, was wir hier gezeigt haben.» Die Athleten seien leer gewesen, meinte Cheftrainer Dieter Bartsch, «und zwar körperlich und im Kopf.» Ihrem langjährigen Konditionstrainer Edgar Kuonen, der zusehen musste, wie den Fahrern die Kraft ausging, je näher sie ans Ziel kamen, wäre ein schönerer Abschied zu gönnen gewesen. Kuonen wechselt in die Privatwirtschaft und übernimmt ein Transportunternehmen.
Im Gegensatz zum Vortag, als Corinne Rey-Bellet die schwache Abfahrtsbilanz der Männer mit einem Podestplatz aufpolierte, wurde sie diesmal «nur» Neunte. Für sie selber stellte es gleichwohl einen persönlichen Erfolg dar: «Es war das beste Super-G-Ergebnis im ganzen Winter, und noch nie verlor ich so wenig auf die Siegerin.» Der Rückstand auf Götschl betrug nur 0,85 Sekunden.
Götschl jetzt definitiv Gesamtsiegerin Renate Götschl, die mit der Winzigkeit von 0,06 vor Martina Ertl und 0,08 vor Brigitte Obermoser siegte, sicherte sich damit definitiv den Gesamtweltcup und trat die Nachfolge von Alexandra Meissnitzer an, die schon im November mit einem Kreuzbandriss ausgefallen war. Die Basis zum Erfolg legte Götschl, die erst 24- jährig ist, vor drei Wochen in Innsbruck, als sie dank einem Doppelsieg an ihrer führenden Teamkollegin Michaela Dorfmeister vorbei zog und die Reserve sukzessive auf nun uneinholbare 341 Punkte ausbaute.

«Was mir dieser Weltcup bedeutet, kann ich noch nicht beurteilen», meinte Götschl. «Fast wichtiger erscheint mir, dass ich im Riesenslalom und Slalom wieder allmählich mein einstiges Niveau erreiche.» Götschl war seinerzeit als 18-jährige mit einem Slalomsieg mit Startnummer 42 sensationell in den Weltcup eingestiegen, hatte sich dann vor allem als Sturzpilotin einen Namen gemacht, ehe sie sich zu einer stabilen Speed-Spezialistin entwickelte. Nach dem Abfahrts-Weltcup 1999 gewann sie heuer den Super-G-Weltcup. Die Titelverteidigung in der Abfahrt verpasste sie nur deshalb, weil ihr Corinne Rey-Bellet im letzten Rennen den zweiten Platz weggeschnappt hatte.

(ba/sda)

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