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Zum dritten Mal
Lara Gut: Platz 4 statt Gold
publiziert: Samstag, 15. Feb 2014 / 14:15 Uhr
Es hätte ihr Tag werden sollen - sie wollte Gold.
Auch im zweiten Versuch wurde es nichts mit dem angestrebten Olympia-Gold. Lara Gut musste sich im Super-G mit Rang 4 begnügen - mit sieben Hundertsteln Rückstand auf Platz 3. Die Österreicherin Anna Fenninger siegte überlegen.
Es hätte ihr Tag werden sollen. Lara Gut hatte aus ihrer Vorgabe für den Super-G zu keiner Zeit ein Geheimnis gemacht. Sie wollte Gold. In jener Disziplin, in der sie in diesem Winter dominiert und drei der fünf Wettkämpfe für sich entschieden hatte.
Mehr Wasser als Schnee
Doch ihre Leistung genügte nicht an diesem Samstag in Rosa Chutor, um die Absicht Realität werden zu lassen. Die Fahrt sei bis zu Beginn des Schlussteils in Ordnung gewesen, berichtete die Tessinerin. «Aber im Zielhang lag mehr Wasser als Schnee. Da habe ich die Piste nicht mehr gespürt.» Entsprechend schwierig sei es gewesen, den Ski mit dem optimalen Druck zu steuern.
Die hohen Temperaturen hatten die Unterlage aufgeweicht und die diffizile Aufgabe zusätzlich erschwert. Auf dem vom Österreicher Florian Winkler ausgeflaggten Kurs hatte vor allem die erste Phase des Super-G skurrile Formen angenommen. Von den mit den Nummern 1 bis 8 gestarteten Fahrerinnen scheiterten sieben. Zu den Ausgeschiedenen gehörte auch die mit der Nummer 11 gestartete Dominique Gisin. Drei Tage nach ihrem Triumph in der Abfahrt rutschte die Engelbergerin wenige Tore vor dem Ziel weg.
Auf die technischen Fähigkeiten von Lara Gut wären der unterste Abschnitt und die obersten, stark drehenden Passagen zugeschnitten gewesen. Doch ausgerechnet in diesen zwei Segmenten handelte sich die Tessinerin den gesamten Rückstand ein. Im Vergleich mit Anna Fenninger war sie oben 23 und und ganz unten 53 Hundertstel langsamer, wogegen sie in den eher flachen Passagen dazwischen sogar minim schneller war als die Österreicherin.
Zum dritten Mal Vierte
Lara Gut nahm das Verdikt zumindest äusserlich gelassen zur Kenntnis. «Eine muss ja Vierte werden. Das war halt ein weiteres Mal ich, zum dritten Mal bei einem Grossanlass.» Der undankbarste aller Plätze war ihr schon in der Abfahrt und im Super-G an den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen geblieben. Viel Zeit, der zweiten verpassten Möglichkeit nachzutrauern, bleibt Lara Gut nicht. Sie wird baldmöglichst den Fokus auf ihre nächste Aufgabe richten. Schon übermorgen steht der Riesenslalom im Programm.
Mit Fränzi Aufdenblatten und Fabienne Suter klassierten sich zwei weitere Schweizerinnen in den ersten sieben. Die Walliserin wurde vor der Schwyzerin Sechste und realisierte damit ihre mit Abstand beste Platzierung an Grossanlässen. In die ersten zehn hatte sie es weder bei den vorangegangenen zwei Teilnahmen an Olympischen Spielen noch bei fünf Weltmeisterschaften geschafft.
Abschied mit Diplom
Fränzi Aufdenblatten zeigte eine Leistung, die zu mehr getaugt hätte, wäre der Zermatterin nicht die Startnummer 30 zugelost worden. «Ich will nicht angeben und behaupten, dass es zu einer Medaille gereicht hätte. Doch mit einer tieferen Nummer wäre mit dieser Fahrt sicher ein besserer Rang möglich gewesen.» Für Fränzi Aufdenblatten selber bildet das erste Olympia-Diplom einen «gelungenen Abschluss» nicht nur dieser Winterspiele, sondern auch ihrer Karriere. Der Rücktritt am Ende der Saison scheint beschlossene Sache. «Lasst mir noch eine Woche Zeit, dann werde ich es offiziell verkünden.»
Das Gefühl, sich knapp ausserhalb der Medaillenränge einzureihen, kennt Fabienne Suter im Gegensatz zu ihrer Teamkollegin zur Genüge. Das längst fällige erste Edelmetall vergab die Schwyzerin, die zum siebten Mal an einem Grossanlass dabei ist, bei der Einfahrt in den Zielhang. «Jener Fehler hat zu viel Zeit gekostet.» Gleichwohl hatte sich Fabienne Suter vorerst Hoffnungen gemacht, dass es diesmal reichen könnte, zumal sie das Klassement nach ihrer Fahrt mit über einer Sekunde Vorsprung angeführt hatte. Doch der Glaube entpuppte sich schnell als Trugschluss und wurde ihre Marke schnell relativiert. In der Zwischenwertung schien zu jenem Zeitpunkt neben ihr lediglich noch Leanne Smith auf. Und der Amerikanerin war zudem nach dem Zielsprung ein noch gravierenderes Missgeschick unterlaufen.
Zweiter grosser Titel
Anna Fenninger sicherte sich ihren ersten Olympiasieg mit krasser Überlegenheit. Die Salzburgerin, die nach WM-Gold 2011 in der Super-Kombination ihren zweiten grossen Titel holte, distanzierte die zweitplatzierte Maria Höfl-Riesch um 55 Hundertstel und Teamkameradin Nicole Hosp um 66 Hundertstel. Die Deutsche gewann nach dem Sieg in der Super-Kombination wie die Tirolerin ihre zweite Medaille in Rosa Chutor. Nicole Hosp, die am Montag hinter Maria Höfl-Riesch Zweite geworden war, hat damit ihre umfangreiche Sammlung komplettiert. Sie weist an Grossanlässen nun in jeder Disziplin mindestens einen Podestplatz aus.
Mehr Wasser als Schnee
Doch ihre Leistung genügte nicht an diesem Samstag in Rosa Chutor, um die Absicht Realität werden zu lassen. Die Fahrt sei bis zu Beginn des Schlussteils in Ordnung gewesen, berichtete die Tessinerin. «Aber im Zielhang lag mehr Wasser als Schnee. Da habe ich die Piste nicht mehr gespürt.» Entsprechend schwierig sei es gewesen, den Ski mit dem optimalen Druck zu steuern.
Die hohen Temperaturen hatten die Unterlage aufgeweicht und die diffizile Aufgabe zusätzlich erschwert. Auf dem vom Österreicher Florian Winkler ausgeflaggten Kurs hatte vor allem die erste Phase des Super-G skurrile Formen angenommen. Von den mit den Nummern 1 bis 8 gestarteten Fahrerinnen scheiterten sieben. Zu den Ausgeschiedenen gehörte auch die mit der Nummer 11 gestartete Dominique Gisin. Drei Tage nach ihrem Triumph in der Abfahrt rutschte die Engelbergerin wenige Tore vor dem Ziel weg.
Auf die technischen Fähigkeiten von Lara Gut wären der unterste Abschnitt und die obersten, stark drehenden Passagen zugeschnitten gewesen. Doch ausgerechnet in diesen zwei Segmenten handelte sich die Tessinerin den gesamten Rückstand ein. Im Vergleich mit Anna Fenninger war sie oben 23 und und ganz unten 53 Hundertstel langsamer, wogegen sie in den eher flachen Passagen dazwischen sogar minim schneller war als die Österreicherin.
Zum dritten Mal Vierte
Lara Gut nahm das Verdikt zumindest äusserlich gelassen zur Kenntnis. «Eine muss ja Vierte werden. Das war halt ein weiteres Mal ich, zum dritten Mal bei einem Grossanlass.» Der undankbarste aller Plätze war ihr schon in der Abfahrt und im Super-G an den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen geblieben. Viel Zeit, der zweiten verpassten Möglichkeit nachzutrauern, bleibt Lara Gut nicht. Sie wird baldmöglichst den Fokus auf ihre nächste Aufgabe richten. Schon übermorgen steht der Riesenslalom im Programm.
Mit Fränzi Aufdenblatten und Fabienne Suter klassierten sich zwei weitere Schweizerinnen in den ersten sieben. Die Walliserin wurde vor der Schwyzerin Sechste und realisierte damit ihre mit Abstand beste Platzierung an Grossanlässen. In die ersten zehn hatte sie es weder bei den vorangegangenen zwei Teilnahmen an Olympischen Spielen noch bei fünf Weltmeisterschaften geschafft.
Abschied mit Diplom
Fränzi Aufdenblatten zeigte eine Leistung, die zu mehr getaugt hätte, wäre der Zermatterin nicht die Startnummer 30 zugelost worden. «Ich will nicht angeben und behaupten, dass es zu einer Medaille gereicht hätte. Doch mit einer tieferen Nummer wäre mit dieser Fahrt sicher ein besserer Rang möglich gewesen.» Für Fränzi Aufdenblatten selber bildet das erste Olympia-Diplom einen «gelungenen Abschluss» nicht nur dieser Winterspiele, sondern auch ihrer Karriere. Der Rücktritt am Ende der Saison scheint beschlossene Sache. «Lasst mir noch eine Woche Zeit, dann werde ich es offiziell verkünden.»
Das Gefühl, sich knapp ausserhalb der Medaillenränge einzureihen, kennt Fabienne Suter im Gegensatz zu ihrer Teamkollegin zur Genüge. Das längst fällige erste Edelmetall vergab die Schwyzerin, die zum siebten Mal an einem Grossanlass dabei ist, bei der Einfahrt in den Zielhang. «Jener Fehler hat zu viel Zeit gekostet.» Gleichwohl hatte sich Fabienne Suter vorerst Hoffnungen gemacht, dass es diesmal reichen könnte, zumal sie das Klassement nach ihrer Fahrt mit über einer Sekunde Vorsprung angeführt hatte. Doch der Glaube entpuppte sich schnell als Trugschluss und wurde ihre Marke schnell relativiert. In der Zwischenwertung schien zu jenem Zeitpunkt neben ihr lediglich noch Leanne Smith auf. Und der Amerikanerin war zudem nach dem Zielsprung ein noch gravierenderes Missgeschick unterlaufen.
Zweiter grosser Titel
Anna Fenninger sicherte sich ihren ersten Olympiasieg mit krasser Überlegenheit. Die Salzburgerin, die nach WM-Gold 2011 in der Super-Kombination ihren zweiten grossen Titel holte, distanzierte die zweitplatzierte Maria Höfl-Riesch um 55 Hundertstel und Teamkameradin Nicole Hosp um 66 Hundertstel. Die Deutsche gewann nach dem Sieg in der Super-Kombination wie die Tirolerin ihre zweite Medaille in Rosa Chutor. Nicole Hosp, die am Montag hinter Maria Höfl-Riesch Zweite geworden war, hat damit ihre umfangreiche Sammlung komplettiert. Sie weist an Grossanlässen nun in jeder Disziplin mindestens einen Podestplatz aus.
(ig/Si)
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