Abfahrt in Cortina d'Ampezzo

Lara Gut knapp neben dem Podest

publiziert: Freitag, 24. Jan 2014 / 12:15 Uhr / aktualisiert: Freitag, 24. Jan 2014 / 16:15 Uhr
Lara Gut zeigt starke Reaktion am Freitag. (Archivbild)
Lara Gut zeigt starke Reaktion am Freitag. (Archivbild)

Lara Guts erster Podestplatz in einer Abfahrt in Cortina d'Ampezzo (It) schien perfekt, doch am Ende blieb mit einem Hundertstel Rückstand Rang 4. Die Liechtensteinerin Tina Weirather wurde hinter der Deutschen Maria Höfl-Riesch Zweite.

Die Fotos mit den ersten drei waren geschossen, Lara Gut hatte den Interview-Marathon hinter sich und die Gratulationen für ihren ersten Podiumsplatz seit fast fünf Wochen entgegengenommen. Da fuhr eine mit der Startnummer 39 um den einen Hundertstel schneller, die niemand auf der Rechnung gehabt hatte: Nicole Schmidhofer. Dabei hatte die 1,57 m kleine Steirerin schon vor einem Jahr in Cortina als Zweitklassierte im Super-G für Furore gesorgt - ein Erfolg mit wegweisendem Charakter für die 24-Jährige. Dank jener Platzierung schaffte sie den Wiedereinstieg in die Weltcup-Equipe des ÖSV, nachdem sie im Frühjahr 2012 den Kader-Status eingebüsst und sich auf eigene Kosten auf den Winter vorbereitet hatte.

Fehler im untersten Abschnitt

Der Verlust des sicher geglaubten dritten Platzes wird Lara Gut nerven. Am Fazit, eine starke Reaktion auf die zuletzt mehrheitlich enttäuschenden Ergebnisse gezeigt zu haben, ändert sich aber nichts. "Ich bin wieder frecher gefahren als zuletzt. Das war wieder so, wie ich es mir vorstelle." Die noch bessere Klassierung vergab sie mit einem Zeit raubenden Fehler im unteren Streckenteil. "Im Training war jener Abschnitt jeweils mein bester gewesen, heute aber leider mein schlechtester." Die Analyse gibt Lara Gut recht. Die letzte Zwischenzeit-Messung hatte sie als Zweitbeste mit 13 Hundertsteln Vorsprung auf Schmidhofer passiert.

Am Ursprung von Lara Guts starkem Auftritt steht auch das veränderte Einfahren. Abseits der Torstangen rückten wieder die Grundformen des freien Fahrens in den Mittelpunkt. So hatte es die Tessinerin während Wochen den Sommer über und während der Tournee in Nordamerika gehandhabt - als taugliches Mittel gegen zu extremes Driften in den Kurven, mit dem Lara Gut im vergangenen Winter im Besonderen zu kämpfen hatte. Das bei der Video-Analyse nach Rang 19 im Super-G vom Donnerstag festgestellte "zu runde Fahren" konnte Lara Gut derart eliminieren und auf Anhieb wieder mit den Allerbesten mithalten - auf einer Abfahrtspiste, auf der für sie zuvor Platz 8 das höchste der Gefühle war.

Tina Weirathers Erleichterung

Immer besser auf der Tofana-Strecke findet sich auch Tina Weirather zurecht. Die Erleichterung bei der Liechtensteinerin war spürbar. "Für mich ist es schon speziell, hier aufs Podest zu fahren. An einem Ort, an dem ich mir vor vier Jahren weh getan habe." Der im Januar 2010 erlittene Kreuzbandriss hatte bei Weirather bisher stets für eine grössere Anspannung in Cortina gesorgt. "Heute ging ich hier zum ersten Mal nicht mit erhöhter Nervosität an den Start", bekannte die 24-Jährige. Geholfen hat ihr dabei das Rennen am Vortag. "Vor allem deshalb, weil ich im Super-G gemerkt habe, dass ich noch Potenzial habe. Ich bin nicht am Limit gefahren und trotzdem Vierte geworden. Das gibt zusätzlichen Schub und Selbstvertrauen."

Diesen "Schub" könnten einige von Tina Weirathers Kolleginnen aus der Swiss-Ski-Equipe gut gebrauchen, zumal neben Lara Gut keine Schweizerin zu überzeugen vermochte. Als Nächstbeste klassierten sich Dominique Gisin und Marianne Kaufmann-Abderhalden, deren eigene Ansprüche nach dem vollzogenen Aufstieg in den Kreis der Besten gestiegen sind, als Zwölfte respektive Vierzehnte. Eine Reaktion heute Samstag und morgen Sonntag in den Ersatzrennen von Garmisch ist auch von Fabienne Suter, Fränzi Aufdenblatten und Nadja Jnglin-Kamer gefordert.

Überlegen trotz schmerzendem Knie

Ganz anders präsentiert sich die Gefühlswelt von Maria Höfl-Riesch. Die Partenkirchnerin mit Wohnsitz in Kitzbühel realisierte überlegen ihren Weltcup-Sieg Nummer 27, den dritten in diesem Winter nach der Doublette in Lake Louise (Ka). Auf der verkürzten Strecke hielt einzig Tina Weirather den Rückstand mit 31 Hundertsteln einigermassen in Grenzen. Nicole Schmidhofer lag schon 75 Hundertstel zurück.

Sorgen bereitete Maria Höfl-Riesch einzig das eine Knie, das nach dem ersten Sprung wieder schmerzte. "Die Landung im Flachen war unangenehm. Weil ich im linken Knie Probleme mit dem Knorpel habe, tut es brutal weh, wenn ich in gewissen Situationen einen Schlag verpasst bekomme", erzählte die Bayerin. Während der Fahrt habe sie das Ganze aber nicht behindert. "Die Schmerzen spüre ich lediglich beim Gehen."

(bert/Si)

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