Ligety neuer Riesen-Weltmeister, Janka und Cuche 7. und 8. Rang

publiziert: Freitag, 18. Feb 2011 / 14:50 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Feb 2011 / 15:29 Uhr
Ted Ligety kam als Schnellster ins Ziel.
Ted Ligety kam als Schnellster ins Ziel.

Dem Swiss-Ski-Team bleibt an den Weltmeisterschaften in Garmisch nur noch eine letzte, ganz leise Medaillenhoffnung im Männer-Slalom. Im «Riesen» verpassten Janka (7.) und Cuche (8.) das Podest klar.

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Weltmeister wurde mit Ted Ligety einer der Topfavoriten. Der Amerikaner setzte sich 0,08 Sekunden vor dem Franzosen Cyprien Richard und 0,43 Sekunden vor dem Österreicher Philipp Schörghofer durch. Aksel Svindal, der Führende nach dem ersten Lauf, fiel auf den 4. Platz zurück.

Nach dem ersten Durchgang lagen Didier Cuche (5.) und Carlo Janka (6.) in Lauerstellung. Doch ihr Angriff auf das Podest war bei deutlich geringeren Torabständen nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende belegte Cuche 0,01 Sekunden vor Olympiasieger und Titelverteidiger Janka den 7. Platz. Beide suchten keine Ausreden und blendeten die schlechten Voraussetzungen nicht nur auf der Piste, sondern auch im Zielraum aus. Cuche hatte sich am Mittwoch den linken Daumen gebrochen, Janka leidet unter Herzrhythmusstörungen.

Starke Leistung von Justin Murisier

Youngster Justin Murisier gelang ein starkes WM-Debüt. Der 19-jährige Walliser fuhr beherzt und belegte den hervorragenden 13. Rang. Murisier konnte sich im zweiten Lauf gleich um elf Positionen verbessern. Er verdankt das WM-Aufgebot einem Jugendbonus, den er bei erster Gelegenheit in ein tolles Resultat umgemünzt hat. Man darf jetzt schon auf den Slalom am Sonntag gespannt sein.

Die beiden Engadiner Marc Berthod und Sandro Viletta kamen nicht auf Touren. Dem St. Moritzer Berthod war nach den Rängen 7 und 5 in Adelboden und Hinterstoder ein Exploit zugetraut worden. Doch Berthod fuhr bei von ihm ungeliebten weichen Verhältnissen weit unter seinen Möglichkeiten und wurde nur 21. Viletta, der seine Rückenprobleme derzeit weit weniger gut im Griff hat als Berthod, fiel im zweiten Lauf noch vom 14. Zwischen- in den 24. Schlussrang zurück.

Ted Ligety befreit sich aus seinem Tief

Mit Ted Ligety fand Carlo Janka einen würdigen Nachfolger. Janka war in den letzten Jahren der Mann für die Grossanlässe, Ligety der beste Riesenslalom-Fahrer im Weltcup. Der Amerikaner gewann vor drei Jahren und am Ende des letzten Winters jeweils die kleine Kristallkugel. Ligety dominierte auch die ersten drei Riesenslaloms dieser Saison, geriet dann aber in ein kleines Zwischentief. Im entscheidenden Moment konnte sich der 26-Jährige aus Park City daraus befreien. Ligety lag nach dem ersten Durchgang lediglich an vierter Stelle. Er schaffte aber noch den Sprung ganz an die Spitze. Ligety holte seine dritte Medaille an einem Grossanlass nach dem Olympiasieg 2006 in der Kombination und WM-Bronze 2009 im Riesenslalom.

Cyprien Richard und Philipp Schörghofer hatten im Team-Wettkampf Gold und Silber geholt. Nun liessen sie mit Silber und Bronze ihre jeweils ersten Einzelmedaillen folgen, die von ungleich grösserem Wert sind. Richard, wegen zahlreicher Verletzungen ein klassischer Spätzünder, verpasste den Titel nur um acht Hundertstel. Der bald 32-jährige Franzose, zusammen mit Svindal Sieger des diesjährigen Riesenslaloms am «Chuenisbärgli» in Adelboden, lag nach dem ersten Lauf hinter Cuche und Janka nur an achter Stelle.

Schörghofer, der bei der WM-Hauptprobe in Hinterstoder seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, sorgte dafür, dass das ÖSV-Männer-Team trotz des Ausfalls von nicht weniger als sechs Leistungsträgern eine zweite Medaille gewann. Auffallend war, dass in Garmisch drei absolute Riesenslalom-Spezialisten auf dem Podium standen. Allrounder essen in der Basisdisziplin zunehmend hartes Brot.

Resultate:
1. Ted Ligety (USA) 2:10,56. 2. Cyprien Richard (Fr) 0,08 zurück. 3. Philipp Schörghofer (Ö) 0,43. 4. Aksel Lund Svindal (No) 0,49. 5. Kjetil Jansrud (No) 0,73. 6. Thomas Fanara (Fr) 0,76. 7. Carlo Janka (Sz) 0,92. 8. Didier Cuche (Sz) 0,93. 9. Gauthier de Tessières (Fr) 0,94. 10. Marcus Sandell (Fi) 1,10. 11. Romed Baumann (Ö) 1,21. 12. Bode Miller (USA) 1,27. 13. Justin Murisier (Sz) und Ivica Kostelic (Kro) 1,34. 15. Fritz Dopfer (De) 1,41. 16. Leif Kristian Haugen (No) 1,50. 17. Manfred Mölgg (It) 1,61. 18. Matts Olsson (Sd) 1,63. 19. Ondrej Bank (Tsch) 1,83. 20. Davide Simoncelli (It) 1,95. 21. Marc Berthod (Sz) 2,02. Ferner: 24. Sandro Viletta (Sz) 2,19.

(joge/Si)

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