Ski alpin

Schweizer Teenager-Duo im Slalom top - Wieder Sieg von Shiffrin

publiziert: Dienstag, 15. Jan 2013 / 21:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 15. Jan 2013 / 23:17 Uhr

Der Nachtslalom in Flachau (Ö) verlief aus Schweizer Sicht höchst erfreulich: Michelle Gisin stiess in ihrem erst dritten Weltcup-Slalom mit Laufbestzeit vom 29. auf den 9. Platz vor, Wendy Holdener verbesserte sich immerhin um acht Positionen auf den 11. Rang.

Michelle Gisin und Wendy Holdener sorgten im Finaldurchgang in Flachau für ein Bild, das es in einem Weltcup-Slalom aus Schweizer Sicht schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegeben hatte. Bevor die 15 besten Fahrerinnen des ersten Laufs starteten, führte das Swiss-Ski-Duo das Klassement an. "Das war ein Wahnsinn, was die zwei abgeliefert haben", fand auch Frauen-Cheftrainer-Hans Flatscher. Die zwei Innerschweizer Teenager durften mehrere Minuten zusammen in der Leaderbox herumalbern. Erst die Tschechin Sarka Zahrobska, die 14. nach dem ersten Lauf, löste die Schweizerinnen ab. Die Slalom-Weltmeisterin von 2007 wurde letztlich Achte, womit sie nur eine Position vor Gisin blieb.

Für die jüngere Schwester von Dominique Gisin gab es im dritten Anlauf auf oberster Stufe die ersten Punkte. Ende Jahr, bei ihrem Debüt beim (Nacht-)Slalom in Semmering (Ö), war der 19-jährigen Obwaldnerin noch kein Happy-End beschieden gewesen. Als 17. nach dem ersten Lauf war Michelle Gisin im Final kurz vor dem Ziel ausgeschieden. In Flachau hingegen verlief alles nach Plan - oder sogar noch besser. Mit überragender Laufbestzeit - sieben Zehntel vor der nächstbesten Fahrerin (Nathalie Eklund/Sd) - stiess Michelle Gisin in die Top 10 vor. "Oh mein Gott. Ich war so viel schneller als die anderen? Dabei konnte ich mir zunächst den zweiten Lauf gar nicht richtig einprägen. Es war ein wirklich schwieriger und unrhythmischer Lauf", konnte sie ihre "Wunder-Fahrt" fast gar nicht glauben. Michelle Gisin sagte, dass sie erst kurz vor dem Start den Dreh fand: "Ich habe mir gesagt, dass ich im Sommer viele tausend Slalom-Tore gefahren bin und nun kann ich doch nicht wegen 40 Toren nervös werden." Am Ende kam sogar Siegerin Mikaela Shiffrin bei der Engelbergerin vorbei. "Sie hat mir gratuliert und gesagt, wie cool sie meinen zweiten Lauf fand. Das kommt mir wie ein Ritterschlag vor." Natürlich habe ich dann umgehend auch Mikaela gratuliert, so Gisin.

Michelle Gisin hat sich dank ihres Exploits auch für die WM in Schladming mehr als nur ins Gespräch gebracht. "Vor der WM steht noch der Slalom in Maribor auf dem Programm und ich bin zuversichtlich, dass Michelle da die Selektionskriterien vollumfänglich erfüllen wird. Wenn ihr das wider Erwarten nicht gelingt, dann werden wir schon eine Lösung finden", so Hans Flatscher. "In Schladming zu fahren, wäre natürlich toll. Ich rechne mir nun sehr gute Chancen aus", so Gisin.

Holdeners Konstanz

Wendy Holdener durfte in Flachau mit der Nummer 18 - und damit so früh wie noch nie im Weltcup - starten. Im ersten Lauf gelang Schwyzerin allerdings keine optimale Fahrt, schon gleich nach dem Start unterlief ihr der erste Schnitzer. Am Ende summierte sich der Rückstand von Holdener auf die Spitze auf 2,7 Sekunden. Sie sei zu direkt gefahren, so Holdener. Im zweiten Durchgang nahm sie höchstes Risiko in Kauf und war mehrere Male kurz vor dem Ausscheiden. Trotz aller Fehler schaffte Holdener die sechstbeste Laufzeit und fast zum dritten Mal in diesem Winter den Vorstoss unter die ersten zehn. "Elfte ist okay, doch es war schon etwas schade, dass ich im zweiten Lauf so 'herumgeturnt' bin", befand die ehemalige Junioren-Weltmeisterin. Holdener ist in dieser Saison ein Muster an Konstanz. Sie hat in allen sechs Spezial-Slaloms gepunktet (immer in den Top 20) und sich damit auf den 16. Platz in der Slalom-Weltrangliste verbessert.

Shiffrins 3. Weltcup-Sieg

Der Sieg in der Skistation im Salzburger Land ging wie zuletzt in Zagreb an die erst 17-jährige Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Das Supertalent aus Übersee holte sich ihren dritten Weltcup-Sieg mit 0,85 Sekunden auf Frida Hansdotter. Die noch sieglose Schwedin belegte schon zum fünften Mal in ihrer Karriere den 2. Platz. Dritte wurde die Finnin Tanja Poutiainen (1,10 zurück). Slalom-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch (De), die zur Halbzeit mit über einer halben Sekunde vorne gelegen war, schied im Finaldurchgang aus.Maria Höfl-Riesch, die Führende nach dem ersten Durchgang, schied im zweiten Lauf nach einem Torfehler aus und verpasste damit ihren 25. Sieg im Weltcup.

Das gleiche Missgeschick war kurz zuvor fast an der gleichen Stelle Christina Geiger unterlaufen - sie hatte nach dem ersten Durchgang auf Rang drei gelegen.

Wendy Holdener belegte den 11. Platz.

Resultate:
Flachau (Ö). Weltcup-Slalom der Frauen: 1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:51,45. 2. Frida Hansdotter (Sd) 0,85 zurück. 3. Tanja Poutiainen (Fi) 1,10. 4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 1,12. 5. Tina Maze (Sln) 1,26. 6. Bernadette Schild (Ö) 1,40. 7. Maria Pietilä-Holmner (Sd) 1,88. 8. Sarka Zahrobska (Tsch) 1,93. 9. Michelle Gisin (Sz) 1,99. 10. Erin Mielzynski (Ka) 2,14. 11. Wendy Holdener (Sz) 2,46. - Ausgeschieden: Therese Borssen (Sd), Maria Höfl-Riesch (De), Manuela Mölgg (It), Carmen Thalmann (Ö), Jessica Depauli (Ö), Christina Geiger (De), Brittany Phelan (Ka), Michaela Kirchgasser (Ö).

 

(fest/Si)

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