Ski-WM-Splitter

publiziert: Donnerstag, 5. Feb 2009 / 18:28 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Feb 2009 / 21:57 Uhr

Medaillenübergaben sind bei Weltmeisterschaften Chefsache. So stand FIS-Präsident Gian Franco Kasper am Mittwoch beim Siegerzeremoniell artig in Warteposition, um seinem Landsmann Didier Cuche WM-Gold zu überreichen.

Als dann Cuche aufgerufen wurde, schnappte sich eine ältere Dame das Medaillentablett und hängte dem Neuenburger die Plakette um.
Als dann Cuche aufgerufen wurde, schnappte sich eine ältere Dame das Medaillentablett und hängte dem Neuenburger die Plakette um.
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Als dann Cuche aufgerufen wurde, schnappte sich eine ältere Dame das Medaillentablett und hängte dem Neuenburger die Plakette um. Es war die ehemalige Skirennfahrerin Isabelle Mir.

Im Gegensatz zu Cuche war der achtfachen Weltcupsiegerin ein Titel nicht vergönnt geblieben. Sie wurde sowohl an Olympia 1968 als auch an den WM 1970 Zweite -- dort hinter der Adelbodnerin Annerösli Zryd. 39 Jahre Jahre später revanchierte sie sich für diese Niederlage am Schweizer FIS-Präsidenten...

Falsche Medallie

Am Tag zuvor bei der Medaillenfeier der Frauen hatte Gian Franco Kasper noch seines Amtes gewaltet und dank seiner Routine einen peinlichen Faux-pax verhindert. Als die Österreicherin Andrea Fischbacher als Dritte aufs Podest gerufen wurde, gab man Kasper ein Tablett mit der Goldmedaille drauf. Blitzschnell hatte er trotz Dunkelheit den nicht leicht festzustellenden Farbunterschied zwischen Gold und Bronze bemerkt und die Medaille ausgetauscht.

Bergführungen

Der «Tirol Berg», der das einstige Österreich Haus als zentralen Treffpunkt der Ski-Freaks aus unserem östlichen Nachbarland abgelöst hatte, entwickelt sich auch in Val d´Isère binnen kurzer Zeit zu einem WM-Innlokal. Das weibliche Bedienungspersonal trägt modische T-Shirts mit der Aufschrift «Bergführerin». Ein Medienmann auf Freiersfüssen erkundigte sich charmant bei der vermeintlichen Tirolerin, auf welchen Berg er denn mit ihr steigen dürfe. «Sorry», kam es zurück, «I don´t speak german».

Feuerwehr

Im Zielraum hatte Österreichs Ski-Star Hermann Maier nicht nur seinen gelben Helm, sondern auch einen Feuerwehrhelm bei sich. Der Salzburger erhielt diesen von einem französischen Feuerwehrmann, der sich in seinem erfolgreichen Kampf gegen eine Krebserkrankung von Maiers Schicksal inspirieren liess. Als Dankeschön übergab der Franzose Maier nun in Val d´Isère seinen Helm.

Herausforderung

Die «Face de Bellevarde» ist auch für die Medienschaffenden eine grosse Herausforderung, für manche eine zu grosse. Ein Fotograf war abgerutscht, verletzte sich dabei den Knöchel und zog sich Abschürfungen zu. Fast beängstigend klangen die Worte, die Renndirektor Günter Hujara an alle am Berg Beschäftigten richtete. «Nur absolute Experten haben an diesem Berg etwas verloren. Alle die trotzdem rauf wollen, sollten vorher mit ihrer Versicherung Kontakt aufnehmen.»

(sl/Si)

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