Ski alpin/WM03: Kombination Männer: Aamodt oder Miller?

publiziert: Mittwoch, 5. Feb 2003 / 16:55 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Feb 2003 / 18:16 Uhr

(Si) Wenn alles normal läuft, sind die Medaillen der alpinen Kombination am Donnerstag vergeben, an Bode Miller, Michael Walchhofer oder einen Norweger. Kjetil André Aamodt visiert einen weiteren Rekord an: den vierten WM-Titel in Serie.

Kjetil Andre Aamodt (NOR).
Kjetil Andre Aamodt (NOR).
Eine Bestmarke hat Stephan Eberharter im Super-G bereits vorgelegt. Als erster Alpiner schaffte er es, nach einer Spanne von zwölf Jahren wieder Weltmeister zu werden. Aamodt, der Slalom- und Riesenslalom-Weltmeister von 1993, brächte es im Falle eines Sieges "nur" auf zehn Jahre. Dagegen wäre es seine elfte WM-Medaille, mit der er Marc Girardelli egalisieren würde, und der sechste Titel, mit dem er mit Jean-Claude Killy gleichzöge. Einen Titel mehr besitzt Toni Sailer, aber damals gab es bei Olympischen Spielen gleichzeitig WM-Medaillen. Das ist seit 1980 nicht mehr der Fall.

Im letzten Jahr errang der dreifache Kombi-Weltmeister Aamodt in dieser Disziplin auch den Olympiasieg in einem denkwürdigen Duell mit Bode Miller. Aufgrund seiner Verfassung wäre der Amerikaner der logische Favorit, doch zeigte dieser in Kitzbühel, dass auch er Nerven besitzt. Wegen zweier grober Fehler vergab der coole Amerikaner den sicheren Sieg, und da Aamodt ausschied, "erbte" der ewige Zweite Michael Walchhofer den Sieg. Und Didier Défago kassierte als unerwarteter Dritter noch 13 500 Franken Preisgeld.

Zurbriggen und Berthod - wie einst Accola?

Das Beispiel Défago illustriert, dass in der Kombination vieles möglich ist und theoretisch sogar Silvan Zurbriggen und Marc Berthod in den äussersten Kreis der Medaillenanwärter eingereiht werden müssen. Zumindest gaben die beiden im einzigen Abfahrtstraining am Mittwoch - 9. und 19. Rang -- eine bemerkenswerte Visitenkarte ab. Dabei gelten beide als Slalom-Spezialisten.

"Sie haben noch nicht das Potential wie seinerzeit Accola", sagt Karl Frehsner, der 1988 den Bündner (wie jetzt Berthod) mitgenommen hatte, ohne dass dieser die Selektionskriterien erfüllt hätte. Accola dankte das Vertrauen mit einer olympischen Bronzemedaille. "Realistisch gesehen haben wir keine Medaillenchance", bemerkt Frehsner, "doch wenn alles zu unseren Gunsten laufen sollte...".

"Die Kombination ist alles andere als ein Leckerbissen", sagt der 21-jährige Zurbriggen vor seinem ersten WM-Einsatz, "um vorne dabei zu sein, braucht man drei optimale Läufe." Zumindest ist er wie sein noch jüngerer, 19-jähriger Teamkollege und Zimmerpartner Berthod auf den Geschmack gekommen: "Das macht Spass, aber an eine Medaille denken - Gott behüte!" Obwohl er seit zwei Jahren - zwei Bormio-Trainings ausgenommen - nie auf Abfahrtsski stand, bekam er im Mittwoch-Training Gewähr: seine Ski laufen. Mit Rainer Schönfelder, Truls Ove Karlsen und Zurbriggen hat die Firma Fischer drei heisse Eisen aus drei Nationen im Feuer.

Da die Kombination immer mehr zu einem "Slalom mit Abfahrtsbehinderung" geworden ist, wie Spötter den Allrounder-Bewerb bezeichnen, haben sich auch zahlreiche Slalom-Spezialisten gemeldet: Neben Schönfelder, Karlsen und Zurbriggen sind auch Giorgio Rocca, Mario Matt, Benjamin Raich auf der Teilnehmerliste. In den letzten Jahren hats immer mindestens ein Slalomfahrer, so 2001 Mario Matt, geschafft, aufs Podium zu kommen - warum nicht ein Silvan Zurbriggen oder Marc Berthod?

(Richard Hegglin/sda)

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