Ski alpin: Zweites WM-Gold für 19-jährigen Walliser

publiziert: Freitag, 7. Mrz 2003 / 17:56 Uhr

(Si) Nach seinem Sieg in der Abfahrt hat Daniel Albrecht an den Junioren-WM in Serre Chevalier (Fr) auch Gold im Riesenslalom geholt. Der 19-jährige Walliser, der bereits nach dem ersten Lauf geführt hatte, gewann zeitgleich mit Mario Scheiber (Ö).

Der Abfahrtsdritte Marc Berthod (St. Moritz) hingegen schied im zweiten Lauf auf dem Weg zu einer hervorragenden Zeit nach einem Innenski-Fehler aus. Albrecht seinerseits besitzt ausgezeichnete Chancen, die persönliche Medaillenbilanz weiter zu verbessern. Im abschliessenden Slalom von heute (Samstag) gehört der starke Techniker erneut zu den Top-Favoriten. Zudem besitzt Albrecht in der Kombinationswertung, die sich aus Abfahrt, Riesenslalom und Slalom zusammensetzt, einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz. "Ich bin im Slalom zuletzt gut und sicher gefahren und werde deshalb nochmals voll angreifen", versprach Albrecht, der in St. Moritz bereits den WM-Slalom bei den "Grossen" bestreiten durfte.

Im Slalom der Frauen siegte die favorisierte Österreicherin Michaela Kirchgasser 29 Hundertstel vor der Kroatin Ana Jelusic. Jacqueline Hangl (Samnaun) belegte als beste Schweizerin mit 2,82 Sekunden Rückstand Platz 8. Rabea Grand (Leuk) schied im ersten Lauf nach guter Zwischenzeit aus. Aline Bonjour (14.) und Fabienne Suter (19.) konnten mit den Besten nicht ganz mithalten.

Mit dreimal Gold und einmal Bronze ist die Schweiz an den Junioren-WM bisher die erfolgreichste Nation vor Österreich mit je zweimal Gold und Bronze.

Albrecht: Sieg trotz fehlerhaftem Finallauf

Albrecht legte die Basis zum zweiten Grosserfolg in drei Tagen im ersten Lauf, den er von allen 113 Fahrern am schnellsten absolvierte. Für Ivo Caratsch, Albrechts Technik-Trainer im Europacup, war damit klar, "dass es Daniel wiederum schaffen kann. In dieser Saison hat er die ersten Läufe nämlich oft verschlafen." Die Ausgangssituation vor dem Finaldurchgang war für Albrecht aber heikel: "Ich führte nur mit wenigen Hundertstel. Bei diesen knappen Abstände wusste ich, dass ich nochmals alles riskieren musste, um eine Medaille zu gewinnen." Er habe, führte der Fiescher weiter an, in Kauf genommen, dass ihm Fehler passierten. "Doch daran wollte ich nicht denken. Ich wollte einfach erneut einen guten Lauf und fertig." Mit einer bereits zuvor gewonnenen Goldmedaille lässt sichs leichter "Alles oder Nichts" spielen.

Tatsächlich wäre Albrecht im zweiten Lauf kurz vor dem Ziel beinahe noch ausgefallen. "Nach gutem Beginn machte ich bald ein, zwei Fehler und musste korrigieren. Vor dem Ziel habe ich gewusst, dass ich nicht mehr bremsen darf, sonst gibts keine Medaille. Ich kam deshalb zu direkt aufs letzte Tor und es wurde ganz knapp", beschrieb Albrecht die heikle Situation. Dass er dadurch den ersten Platz mit Mario Scheiber teilen musste, sieht er nur positiv. "Mario war in Stams in der gleichen Trainingsgruppe wie ich. Wir kennen uns gut", sagte Albrecht, der während vier Jahren das Stamser Skigymasium besuchte.

Der Allrounder aus dem B-Kader, der bereits im vergangenen Jahr an den Nachwuchs-Weltmeisterschaften drei fünfte Ränge belegt hatte, verlängerte mit dem zweiten Titel auch seine Aufenthaltszeit beim Weltcup-Final in Lillehammer. Albrecht darf in Norwegen als Junioren-Weltmeister neben der Abfahrt nun auch den Riesenslalom bestreiten.

Schon einen Tag vor WM-Ende setzt Albrecht neue Massstäbe beim männlichen Swiss-Ski-Nachwuchs. Im gleichen Jahr zweimal Gold holte noch kein Schweizer Junior. Am erfolgreichsten war bisher Didier Défago, der 1996 einen gesamten Medaillensatz gewann (Super-G, Kombination, Riesenslalom).

Letzter Schweizer Riesenslalom-Weltmeister wurde 1987 Thomas Wolf, den zweiten Rang belegte damals ein gewisser ... Michael von Grünigen. Die letzte Medaille der Männer in dieser Disziplin holte 1998 Silvano Beltrametti (Bronze).

(bert/sda)

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