Svindal gewinnt - Hoffmann so gut wie noch nie

publiziert: Sonntag, 27. Nov 2005 / 22:45 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Nov 2005 / 01:02 Uhr

Der Davoser Ambrosi Hoffmann sorgte am Sonntag im Weltcup-Super-G von Lake Louise für das ein Schweizer Highlight.

Der 28-Jährige belegte Platz 4, sein in dieser Disziplin bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Der Sieg ging an den Norweger Aksel Lund Svindal, ein neues Siegergesicht im Weltcup

Hoffmann war indes der einzige Schweizer, der ohne Abstriche zu überzeugen vermochte. Bruno Kernen musste sich als zweitbester seiner Equipe mit Rang 15 begnügen. Ein paar Punkte gab es ausserdem für Didier Cuche (19.), Tobias Grünenfelder (23.) Silvan Zurbriggen (29.) und Jürg Grünenfelder (30.).

Nur wenig fehlte Hoffmann zum ganz grossen Exploit: 31 Hundertstel verlor er auf Svindal, 23 Hundertstel fehlten zu Rang 3. «Natürlich ist es schade, dass ich das das Podest verpasst habe», befand Hoffmann, «aber bei mir überwiegt die Freude.»

Bestes Ergebnis in einem Super-G

Immerhin glückte Hoffmann sein bestes Ergebnis in einem Weltcup-Super-G. 2003 an der WM in St. Moritz war er zwar auch schon Vierter geworden, aber seine persönliche Bestmarke im Weltcup war der 5. Rang, den er vor drei Jahren in Beaver Creek herausgefahren hatte. Und im letzten Winter hatte es ihm im Super-G kein einziges Mal unter die Top 10 gereicht. Elfter war er letztes Jahr in Lake Louise geworden.

«In der Abfahrt», so Hoffmann, «lief es mir noch nicht so wie gewünscht.» Schon dort hatte er ein neues Modell seiner Skifirma Stöckli eingesetzt, im Super-G tat er dies wieder. Und zumindest in dieser Sparte weiss er nun, dass er über ein konkurrenzfähiges Gerät verfügt. «Ich hatte bereits in Nakiska und in Panorama im Training ein gutes Gefühl. Und so entschloss ich mich, hier den neuen Ski auch im Rennen zu fahren. Das Material passt.»

Bruno Kernens Fehler

Bruno Kernen, am Vortag in der Abfahrt der beste Schweizer, beging in der steilsten Passage einen Fehler, der ihn «in der folgenden Fläche viel Zeit kostete.» Im obersten Abschnitt hatte der Berner Oberländer noch knapp vor Hoffmann gelegen.

Aber Kernen erwähnte auch, dass ihm im Super-G das Selbstvertrauen noch etwas abgehe. Pech hatte Didier Défago, der im letzten Winter beste Schweizer im Super-G. Bei der ersten Zwischenzeit war der Walliser schneller als Hoffmann, doch im mittleren Abschnitt geriet er an derselben Stelle wie später Hermann Maier zu tief und schied aus.

Atomic-Fahrer schlugen zurück

Im Kampf um den Sieg ging es um Hundertstel: Aksel Lund Svindal gewann 7 Hundertstel vor Benjamin Raich (Ö) und 8 Hundertstel vor Daron Rahlves (USA). Somit belegte die Skifirma Atomic, die am Vortag erstmals seit Jahren keinen ihrer Fahrer aufs Podest gebracht hatte, gleich alle drei Podestränge.

Svindal ist als Weltcupsieger ein neues Gesicht. Erst einmal war er zuvor auf einem Podium gestanden, im Januar 2003 als Zweiter der Kombination von Kitzbühel. Seine bisher besten Super-G-Ergebnisse hatte er letzten Winter als Fünfter in Val Gardena und in Kitzbühel abgeliefert. In dieser Saison scheint der knapp 23-jährige Skandinavier vor dem Durchbruch zu stehen, der ihm schon länger prognostiziert worden ist.

Grosses Talent

Seit der Junioren-WM von 2002, als er in Tarvisio vier Medaillen einheimiste, gilt Svindal als eines der ganz grossen Talente. Es folgte dann aber eine Phase der Stagnation, doch schon im Training hatte der Norweger angedeutet, die Nachfolge eines Kjetil André Aamodt und eines Lasse Kjus anzutreten schon bald antreten zu können.

Zu den Verlierern des Saisonstarts muss sich Bode Miller zählen. Der Amerikaner verpatzte nach einer diskreten Abfahrt auch den Super-G. Beide Rennen hatte er im Vorjahr gewonnen. In Lake Louise aber punktete nun sein härtester Gegenspieler im Gesamt-Weltcup der letzten Saison: Benjamin Raich schaffte im Super-G zum erst zweiten Mal in seiner Karriere einen Podestplatz.

Resultate:
Lake Louise (Ka). Weltcup-Super-G Männer, Schlussklassement: 1. Aksel Lund Svindal (No) 1:26,04. 2. Benjamin Raich (Ö) 0,07 zurück. 3. Daron Rahlves (USA) 0,08. 4. Ambrosi Hoffmann (Sz) 0,31. 5. Kjetil Andre Aamodt (No) 0,32. 6. Marco Büchel (Lie) 0,45. 7. Fritz Strobl (Ö) 0,62. 8. Hannes Reichelt (Ö) 0,71. 9. Patrik Järbyn (Sd) 0,79. 10. Michael Walchhofer (Ö) 0,88. 11. Erik Guay (Ka) 0,90. 12. Andreas Schifferer (Ö) 1,01. 13. Patrick Staudacher (It) 1,06. 14. Christoph Gruber (Ö) 1,08. 15. Bruno Kernen (Sz) 1,09. 16. Johann Grugger (Ö) 1,23. 17. Lasse Kjus (No) 1,24. 18. Bode Miller (USA) 1,31. 19. Didier Cuche (Sz) 1,33. 20. Peter Fill (It) 1,39. 21. Hermann Maier (Ö) und Matthias Lanzinger (Ö) 1,50. 23. Tobias Grünenfelder (Sz) 1,53. 24. Bjarne Solbakken (No) 1,55. 25. Stephan Görgl (Ö) 1,78. 26. François Bourque (Ka) 1,80. 27. Alessandro Fattori (It) 1,88. 28. Werner Heel (It) 2,08. 29. Silvan Zurbriggen (Sz) 2,13. 30. Jürg Grünenfelder (Sz) 2,15.

Ferner 31. Konrad Hari 2,20. 35. Cornel Züger 3,17. -- 62 gestartet, 48 klassiert; ausgeschieden u.a. Didier Défago (Sz), Antoine Dénériaz (Fr), Ivica Kostelic (Kro) und Claudio Sprecher (Lie).

Stand im Weltcup:
Männer. Super-G Männer (nach einem Rennen): 1. Aksel Lund Svindal (No) 100. 2. Benjamin Raich (Ö) 80. 3. Daron Rahlves (USA) 60. 4. Ambrosi Hoffmann (Sz) 50. 5. Kjetil Andre Aamodt (No) 45. 6. Marco Büchel (Lie) 40. -- Ferner: 15. Bruno Kernen 16. 19. Didier Cuche 12. 23. Tobias Grünenfelder 8. 29. Silvan Zurbriggen 2. 30. Jürg Grünenfelder 1.

Gesamtwertung (nach 3 Rennen):
1. Aksel Lund Svindal (No) 164. 2. Hermann Maier (Ö) 160. 3. Fritz Strobl (Ö) 136. 4. Benjamin Raich (Ö) 130. 5. Kjetil Andre Aamodt (No) 125. 6. Bode Miller (USA) 102. 7. Marco Büchel (Lie) 100. 8. Michael Walchhofer (Ö) 72. 9. Ambrosi Hoffmann (Sz) 68. 10. Bruno Kernen (Sz) 61. 11. Daron Rahlves (USA) und Rainer Schönfelder (Ö) 60. 13. Andreas Schifferer (Ö) 54. 14. François Bourque (Ka) 50. 15. Hannes Reichelt (Ö) 48.
Ferner 17. Didier Défago 41. 24. Didier Cuche 31. 44. Tobias Grünenfelder 8. 53. Jürg Grünenfelder 3. 55. Silvan Zurbriggen 2.

Nationen (nach 4 Rennen):
1. Österreich 979 (Männer 844+Frauen 135). 2. Norwegen 336 (332+4). 3. USA 243 (219+24). 4. Schweiz 240 (214+26). 5. Kanada 186 (123+63). 6. Schweden 177 (69+108). 7. Italien 161 (142+19). 8. Slowenien 125 (5+120). 9. Liechtenstein 100 (100+0). 10. Kroatien 96 (0+96). 11. Frankreich 89 (71+18). 12. Finnland 46 (22+24). 13. Spanien 40 (0+40). 14. Deutschland 39 (0+39). 15. England 12 (12+0). 16. Tschechien 3 (0+3).

(ht/sda)

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