Zukunft als Profisportler wieder rosig

Carlo Janka soll eine Marke sein

publiziert: Mittwoch, 21. Sep 2011 / 16:15 Uhr
Carlo Janka hat die gesundheitlichen Probleme überwunden und ist wieder fit.
Carlo Janka hat die gesundheitlichen Probleme überwunden und ist wieder fit.

Carlo Janka hat die gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen und rüstet sich für die Zukunft - auch neben der Skipiste.

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Als Carlo Janka die Medien vor gut einem Jahr letztmals ins Grand Resort nach Bad Ragaz bestellt hatte, hiess der Hauptreferent Christian Schlegel. Der Chefarzt im hauseigenen Swiss Olympic Medical Center informierte über ein rätselhaftes Virus, das den «Iceman» schon zum zweiten Mal an einem ordentlichen Sommertraining gehindert hatte.

Dieses Mal liess sich Schlegel zwar blicken, es war allerdings mehr ein Anstandsbesuch nach dem offiziellen Teil. Denn Janka, der Skistar, um den sich die halbe Schweiz sorgt, weil ihm die Kraft fehlt, um an seiner Kraft zu arbeiten, weil sogar sein Herzrhythmus gestört ist, dieser Janka scheint der Vergangenheit anzugehören. Der bald 25-jährige Bündner zählt in den Leistungstests wieder zu den Besten, die Werte sind besser als vor zwei Jahren, als ihn im folgenden Winter auch das Virus nicht am Olympiasieg im Riesenslalom und Gewinn des Gesamtweltcups hindern konnte.

Die Zukunft als Profisportler, um die es an diesem Tag gemäss Einladung gehen sollte, sieht also wieder rosig aus. Für einen gesunden Janka ergeben sich die Zielsetzungen auch vor einem Winter ohne Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele praktisch von selber: «Der Gesamtweltcup und die Rennen in der Schweiz, die immer einen besonderen Stellenwert haben», sagt der Stilist mit den Allrounder-Qualitäten. Heimrennen gibts nächste Saison gleich sieben, neben den traditionellen in Adelboden und Wegen auch einen Super-G und einen Riesenslalom in Crans-Montana. Doch gut einen Monat vor dem Gletscher-Prolog in Sölden war der Winter trotz verschneiter Bergspitzen nur das Randthema.

Grosse Anstrengungen im Hintergrund

Wer heutzutage als Sportlerin oder Sportler etwas auf sich hält, der lässt um sich herum eine Marke kreieren. Kollegin Lara Gut tat das letztes Jahr, ohne eine Goldmedaille oder Weltcup-Kugel gewonnen zu haben. Es wirkte eher unbeholfen. Carlo Janka dagegen legte auf der Skipiste vor. Nun wurde die Verpackung dem exklusiven Inhalt angepasst. Die geschniegelte neue Homepage, das unvermeidliche Logo mit den Initialen «CJ», die geplante Fanartikel-Kollektion - alles schön durchgestylt von Marketing- und Kommunikationsstrategen.

Für die Anwesenden gabs gleich noch die dazugehörige Theoriestunde. Fazit: Kaum zu glauben, was heutzutage im Hintergrund für Anstrengungen unternommen werden, die nichts mit dem sportlichen Kerngeschäft zu tun haben. Die Ansprüche sind deshalb nicht weniger hoch, als Orientierungspunkt dient nicht etwa ein Didier Cuche, sondern gleich Roger Federer.

Roger Federer als Vorbild

«Natürlich ist Tennis ein paar Schuhnummern grösser als der Skisport», relativiert der stets bescheidene Janka. Kein Schweizer Sportler kann und will sich mit dem einzigen Weltstar vergleichen. Aber fast jeder nimmt sich Federer auf die eine oder andere Art zum Vorbild. Für Janka gilt das eben auch imagemässig. Wie «RF» will sich «CJ» als skandalfreier, eher leiser Vertreter seiner Zunft auch international positionieren. Mit Weltmarken wie Rolex und Hugo Boss gelingt das Janka teilweise schon. Was dabei erstaunt: Er wirkt auch als Botschafter für Luxusgüter authentisch - trotz frappantem Kontrast zur geerdeten Art und zur Schollenverbundenheit mit der bergländlichen Heimat Obersaxen.

Janka kann sich seine Sponsoren fast aussuchen, mit Inventx präsentierte Manager Giusep Fry in Bad Ragaz einen weiteren Partner. Der beiläufige Hinweis des Co-Geschäftsführers und -Besitzers Gregor Stücheli, dass Bruder und Fanclub-Präsident Pirmin Janka beim jungen IT-Unternehmen arbeitet, reicht, um den Bogen zu den Ursprüngen zu spannen.

Zu einem zweiten Federer machen Janka all die Verträge zwar längst nicht, dazu fehlt mehr als eine Null. Eine andere Referenzperson liegt schon eher in Reichweite. Denn neben Roger Federer erwähnte Giusep Fry in seiner Einleitung auch Bernhard Russi. Der Skistar von einst hat es wie hierzulande niemand vor und nach ihm geschafft, weit über die Sportkarriere hinaus als Werbe- und Imageträger gefragt und allgemein bekannt zu bleiben. Nur musste die Marke Bernhard Russi nie von einer Kommunikationsagentur kreiert werden. Es war eben auch eine andere Zeit.

(bg/Si)

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