Ein Quintett hofft auf WM-Gold

Marcel Hirscher ist im Riesenslalom der Dominator der bisherigen Saison. Vier von fünf Rennen gewann er, und auch in Beaver Creek liegt er bei Halbzeit vorne. Doch die ganz grosse Reserve konnte sich Hirscher nicht schaffen. Das Feld liegt an der Spitze ungewöhnlich eng zusammen. Nicht weniger als fünf Fahrer befinden sich innerhalb von 24 Hundertsteln.

Hirscher am nächsten kam überraschend der Italiener Roberto Nani. Der 26-Jährige aus Livigno, im Weltcup noch nie besser als Fünfter, setzte sich mit 0,18 Sekunden Rückstand auf Platz 2. Und knapp dahinter befinden sich die Mitfavoriten wie der Deutsche Felix Neureuther, der Franzose Alexis Pinturault und der Amerikaner Ted Ligety.

Ligety heisser Kandidat

Vor allem Ligety könnte Hirscher noch sehr gefährlich werden. Auf dem eng gesetzten Kurs büsste der 30-Jährige nur 24 Hundertstel ein. Ligety, 2011 und 2013 Weltmeister und 2014 Olympiasieger, ist der Spezialist schlechthin für den Hang in Beaver Creek. Von den letzten sechs Riesenslaloms im Weltcup entschied er fünf für sich. Einzig im Dezember 2011 hatte er Hirscher den Vortritt lassen müssen.

Die Schweizer schafften es nicht in die Top 10. Carlo Janka, der in den letzten beiden Saisons mit den Rängen 6 und 7 seine Top-Ergebnisse im Riesenslalom in Beaver Creek herausgefahren hatte, war als 14. der Beste des Quartetts von Swiss-Ski. Rein zeitlich ist aber auch für den Bündner eine deutliche Verbesserung möglich. Sein Rückstand von 1,18 Sekunden lässt noch immer auf ein gutes Resultat hoffen. Jankas Teamkollegen, angeführt von Gino Caviezel, büssten hingegen zwei Sekunden und mehr ein.

Resultate:
1. Lauf: 1. Marcel Hirscher (Ö) 1:15,18. 2. Roberto Nani (It) 0,18 zurück. 3. Alexis Pinturault (Fr) und Felix Neureuther (De) 0,23. 5. Ted Ligety (USA) 0,24. 6. Matts Olsson (Sd) 0,48. Ferner: 14. Carlo Janka (Sz) 1,18. 19. Gino Caviezel (Sz) 2,02. 24. Elia Zurbriggen (Sz) 2,35. 29. Justin Murisier (Sz) 2,93.

(bg/Si)