Ski alpin

Felix Neureuther tat es erneut seinem Vater gleich

publiziert: Sonntag, 20. Jan 2013 / 13:01 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 20. Jan 2013 / 16:29 Uhr
Im Finaldurchlauf setzte sich Felix Neureuther auf dem von seinem Trainer Albert Doppelhofer gesetzten Kurs an die Spitze.
Im Finaldurchlauf setzte sich Felix Neureuther auf dem von seinem Trainer Albert Doppelhofer gesetzten Kurs an die Spitze.

Felix Neureuther hat den Weltcup-Slalom in Wengen gewonnen - und es damit schon wieder seinem Vater Christian gleichgetan. Die Schweizer spielen wie erwartet nur eine Nebenrolle. Der junge Walliser Ramon Zenhäusern belegt als bester Swiss-Ski-Fahrer Platz 21.

Neureuther entschied den hochstehenden Dreikampf mit dem Österreicher Marcel Hirscher, dem Dominator der vorangegangenen drei Slaloms in Madonna di Campiglio, Zagreb und Adelboden, und dem Kroaten Ivica Kostelic für sich. Neureuther vor Hirscher - im Klassement liegen auf den ersten zwei Positionen zwei Freunde, die sich mitunter auch zum Training verabreden. "Im Verlauf dieses Winters waren es bisher sechs, sieben Tage", präzisierte Hirscher, der dem Sieg überhaupt nicht nachtrauerte. "Für mich ist jeder Podestplatz ein Geschenk. Ich nehme auch die achtzig Punkte sehr gerne." Letzteres bringt ihn in der Weltcup-Gesamtwertung in eine noch bessere Ausgangslage. Hirscher, der auch Leader im Disziplinen-Klassement ist, führt die Rangliste mit nunmehr 188 Punkten Vorsprung vor dem Norweger Aksel Lund Svindal an.

Kostelic' Dutzend ist voll

Kostelic musste sich nach drei aufeinanderfolgenden Slalom-Siegen in Wengen erstmals wieder geschlagen geben. Der Kroate konnte gleichwohl strahlen. Er stand im Berner Oberländer Ort zum zwölften Mal auf dem Podium - eine Marke, die vor ihm noch kein Fahrer im Weltcup am ein und selben Ort erreicht hatte. Den Rekord hatte Kostelic zuvor mit Didier Cuche und dem für Luxemburg gestarteten Vorarlberger Marc Girardelli, die es in Kitzbühel je elfmal unter die ersten drei geschafft hatten, und mit dem Schweden Ingemar Stenmark, der in Madonna di Campiglio elf Podestränge ausweist, teilen müssen.

Neureuther feierte seinen vierten Sieg im Weltcup, den zweiten im aktuellen Winter nach dem Vollerfolg am Neujahrstag beim City Event in München. "Hier in Wengen zu gewinnen macht mich besonders stolz", sagte der Bayer aus Garmisch-Partenkirchen. "Ich habe gespürt, dass es ein sehr guter Tag für mich werden wird." Die letzte Prise an Überzeugung hatte er am Abend vor dem Rennen bei einem Treffen mit Beat Feuz geholt, den er ebenfalls zu seinen guten Kumpels zählt.

Wengen, Kitzbühel, Garmisch

Nach dem neuesten Triumph ähnelt Neureuthers Palmarès immer mehr jenem seines Vaters Christian. Wengen ist bereits die dritte Station, in denen die Neureuthers beide im Slalom gewonnen haben. Am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau hatte Neureuther senior 1973 und 1974 dominiert. In Kitzbühel wiederholte der Filius im Januar 2010 den Sieg seines Vaters von 1979, zwei Monate später tat er dies auch zu Hause in Garmisch-Partenkirchen, wo der Papa 1974 der Beste war.

Felix Neureuther gehört mittlerweile zu den konstantesten Technikern im Weltcup - obwohl er sich im Herbst nicht wie geplant hatte vorbereiten können. Ein Bandscheibenvorfall zwang ihn ab Mitte September zu einer sechs Wochen dauernden Pause. In diesem Winter fasste Neureuther auch im Riesenslalom auf hohem Niveau Fuss. "Es passt im Moment alles zusammen. Wir trainieren hervorragend, das Material ist top. Ich kann jedes Rennen optimal vorbereitet angehen. Das wiederum gibt mir die notwendige Lockerheit."

Zenhäusern (fast) wie in Adelboden

Der 20-jährige Zenhäusern, Mitglied des C-Kaders von Swiss-Ski, fuhr in seinem sechsten Weltcup-Slalom zum zweiten Mal in Folge in die Punkteränge, nachdem er vor einer Woche in Adelboden Platz 22 belegt hatte. "Ich wollte nicht verwalten, sondern auch im zweiten Lauf attackieren. Mir sind dabei einige kleine Fehler unterlaufen. Im Gesamten war meine Leistung aber okay." Der Zwei-Meter-Mann mit Schuhgrösse 48 wird wohl schon am nächsten Sonntag in Kitzbühel die nächste Startgelegenheit im Kreis der Besten erhalten. "Entschieden ist noch nichts. Eine Alternative sind auch Einsätze im Europacup", sagt das von seinem einstigen Vorbild Didier Plaschy trainierte Talent aus Bürchen. Ins Gespräch dürfte sich Zenhäusern trotz nicht erfülltem Selektionskriterium auch für eine WM-Teilnahme gebracht haben.

Die Routiniers Marc Gini und Markus Vogel mussten sich mit den Rängen 25 respektive 27 bescheiden. "Abschnittsweise läufts gut. Doch der ganze Fluss ist noch nicht da", berichtete Gini, dem nach wie vor Knieprobleme zu schaffen machen. Vogel unterliefen in beiden Durchgängen zu viele Fehler für eine bessere Klassierung. "Ich muss die Position über den Ski und das Timing wieder finden", sagte der Nidwaldner. Der zweite Schweizer Nachwuchsfahrer, Luca Aerni, schied im ersten Durchgang aus. Der Berner, ein Jahr jünger als Zenhäusern, ging die Aufgabe etwas zu forsch an und steht damit auch nach seinem vierten Start in einem Weltcup-Slalom mit leeren Händen da.

Aerni befand sich mit seinem Scheitern in prominenter Gesellschaft. Der Franzose Alexis Pinturault, am Freitag der Dominator in der Super-Kombination, verpasste nach einem zeitraubenden Fehler das Finale. Der Schwede André Myhrer, Gewinner des Slalom-Weltcups im letzten Winter, kam wie Aerni nicht ins Ziel.

Resultate:
Wengen. Weltcup-Slalom der Männer: 1. Felix Neureuther (De) 1:50,53. 2. Marcel Hirscher (Ö) 0,21. 3. Ivica Kostelic (Kro) 0,25. 4. Manfred Mölgg (It) 0,46. 5. Stefano Gross (It) 0,62. 6. Fritz Dopfer (De) 0,66. 7. Giuliano Razzoli (It) 1,04. 8. Mattias Hargin (Sd) 1,10. 9. Axel Bäck (Sd), Markus Larsson (Sd) 1,11. Ferner: 21. Ramon Zenhäusern (Sz) 2,13. 25. Marc Gini (Sz) 2,33. 27. Markus Vogel (Sz) 3,09. - Im ersten Lauf ausgeschieden: u.a. Luca Aerni (Sz).

 

(fest/Si)

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