Swiss-Ski-Trainer setzen auf die Jugend

Fünf Küken und ein Vogel

publiziert: Dienstag, 12. Feb 2013 / 09:00 Uhr
Rahel Kopp hat es ins WM-Aufgebot geschafft.
Rahel Kopp hat es ins WM-Aufgebot geschafft.

Die Youngsters sollen für die Schweiz heute Abend im Team-Wettkampf in Schladming die Kohlen aus dem Feuer holen (Beginn 17.00 Uhr).

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Die Swiss-Ski-Trainer setzen in diesem Event voll auf die Karte Jugend. Je drei Fahrerinnen und Fahrer können für den im K.o-System durchgeführten Wettkampf, der auf dem steilen Zielhang der Männer-Abfahrt stattfindet, gemeldet werden. Von den sechs Nominierten der Schweizer Equipe ist Slalom-Spezialist Markus Vogel mit seinen 29 Jahren mit Abstand der Älteste.

Neben dem Nidwaldner sind noch Gino Caviezel (20) und Reto Schmidiger (20) nominiert. Auf Seiten der Frauen werden gar nur Teenager am Start stehen. Neben Wendy Holdener (19), die vor zwei Jahren in Garmisch im Team-Event ihr WM-Debüt gab, sind dies noch Michelle Gisin (19) sowie Rahel Kopp (18). Für Caviezel, Schmidiger, Gisin und Kopp wäre ein Einsatz gleichbedeutend mit dem WM-Debüt. «Die sind alle voller Vorfreude und werden alle so richtig Gas geben», ist Frauen-Gruppentrainer Daniele Petrini überzeugt.

Kopp als «Überraschungsgast»

Mit der WM-Nachnomination von Rahel Kopp, die im Weltcup noch nie gefahren ist, sorgte Swiss-Ski gestern für die Überraschung des Tages. Auch eine Stufe tiefer ist die C-Kader-Fahrerin aus dem Sarganserland noch nicht gross aufgefallen. Ihr bestes Resultat im Europacup hat sie vor wenigen Wochen als Zehnte im Riesenslalom von Pamporovo (Bul) geschafft.

Der Grund für Kopps höchst unerwartete Nachnominierung ist vielmehr, dass Kopp im Training mit dem speziellen Start-Tor und den vergleichsweise zu einem Slalom etwas grösseren Torabständen im Team-Wettbewerb überzeugt hat. «Ja, in den Trainings war ich ganz gut. Doch ein WM-Aufgebot habe ich deswegen nicht gerade erwartet», so Kopp überrascht. Ob die Ostschweizerin in Schladming auch zum Einsatz kommen wird, ist noch offen. Von den total sechs Fahrern können pro Runde nur je zwei pro Geschlecht eingesetzt werden. «Die Trainer werden das jeweils kurzfristig entscheiden. Ein Einsatz wäre toll», hofft Kopp.

Schweiz im Vorjahr Zweite

In bisher erst drei Austragungen an Titelkämpfen standen die Schweizer einmal auf dem Podest. Damals - 2007 in Are - kam allerdings noch ein anderes Wettkampf-Format zur Anwendung. Dass ihnen das aktuelle Format und auch die WM-Piste in Schladming liegen, haben die Schweizer aber mit dem 2. Platz beim Weltcup-Finale im letzten März bewiesen. Holdener, Vogel sowie Lara Gut und Silvan Zurbriggen setzten sich zunächst gegen Deutschland und Schweden durch. Das Quartett unterlag erst im Final den Österreichern. Herausragend im Schweizer Team waren damals vor allem Holdener, die alle ihre Läufe gewann, sowie Vogel. «Warum sollte ein solch gutes Resultat nicht auch an der WM möglich sein?», so Holdener optimistisch.

Erster Anwärter auf die Goldmedaille ist - wie eigentlich immer - Österreich, das in diesem Wettbewerb an Weltmeisterschaften nie schlechter als im 2. Platz klassiert war. Vor allem Marcel Hirscher (bei seinem ersten WM-Start in Schladming) und Michaela Kirchgasser sorgen dafür, dass mit dem ÖSV-Team zu rechnen ist. Zu beachten sind auch Deutschland - unter anderen mit Felix Neureuther und trotz Schmerzen im rechten Knie wohl auch mit Maria Höfl-Riesch), Titelverteidiger Frankreich (Alexis Pinturault, Jean-Bapiste Grange) und die USA (Mikaela Shiffrin), die allerdings ohne «Gold-Boy» Ted Ligety auskommen müssen.

Auftakt gegen Kanada

Gefahren wird seit dem Weltcup-Finale 2010 in Garmisch ein Parallel-Riesenslalom im K.o.-System. Pro Nation und Runde stehen je zwei Fahrerinnen und Fahrer im Einsatz. Das Team mit der höheren Anzahl gewonnener Läufe kommt eine Runde weiter. Steht es nach den vier Duellen 2:2, entscheidet die Summe der besten Einzelzeiten pro Geschlecht und Nation über das Weiterkommen beziehungsweise die Klassierung.

Die Setzliste wurde aufgrund des aktuellen Stands in der Nationenwertung erstellt. Maximal startberechtigt wären die ersten 16 dieses Rankings gewesen, einschreiben werden sich wohl weniger Länder. Die Schweiz, die in diesem Winter bisher nur die Nummer 7 ist, trifft in der ersten Runde auf Kanada (10). Bei einem Weiterkommen wartet im Viertelfinal der Sieger aus Italien (2) gegen Tschechien (15), im Halbfinal ginge es wohl gegen Schweden (6) oder die USA (3).

Tableau Team-Wettbewerb
1. Runde: Österreich mit Freilos, Slowenien - Norwegen, Deutschland - Kroatien, Frankreich - Slowakei; USA - Liechtenstein, Schweden - Finnland, Schweiz - Kanada, Italien - Tschechien.

(bg/Si)

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