Gelingt Maze im Riesenslalom die Titelverteidigung?

Aus Schweizer Sicht ist Lara Gut am meisten zuzutrauen. Die Schweizerinnen sind im Riesenslalom mit sechs WM-Goldmedaillen immer noch die Nummer 1, gefolgt von Frankreich mit fünf und Österreich mit vier Titeln in dieser Disziplin. Zwölf Jahre ist es her, seit mit Sonja Nef letztmals eine Schweizerin triumphierte - in St. Anton, wo zugleich auch die Titelkämpfe letztmals in Österreich stattfanden.

Heuer in Schladming einen Schweizer Triumph zu erwarten, wäre vermessen. Zwar sorgten Anfang Saison Dominique Gisin (in Sölden) und Lara Gut (in Aspen und St. Moritz) mit vierten Plätzen für eher unerwartete Spitzenplatzierungen in dieser langjährigen Schweizer Sorgen-Disziplin. Doch in zuletzt vier Riesenslaloms seit Mitte Dezember blieben Gisin und Gut Top-10-Rangierungen verwehrt. Doch dahin will das Schweizer Top-Duo im WM-Riesenslalom, der auf dem steilen Hang der Männer-Piste durchgeführt wird, zurück.

«Nach den Rennen in Nordamerika und der Speed-Woche in Val d'Isère war ich todmüde und dann fährt man nicht mehr das, was man eigentlich kann. Und gleich danach fanden drei Riesenslaloms innert zehn Tagen statt. Nicht ideal, wenn man nicht in Form ist», so Lara Gut. Doch das sei vor mehr als sechs Wochen gewesen und sie sei längst wieder erholt, sagt sie. Für die 21-jährige Tessinerin gab es in Schladming nach idealem Auftakt mit Silber im Super-G allerdings nur noch Enttäuschungen. In der Super-Kombination schied sie im Slalom in aussichtsreicher Lage aus und in der Abfahrt resultierte nur der 16. Platz. «Seither habe ich aber zwei Tage gut Riesenslalom trainiert und ich fühle mich viel besser als am Sonntag», sagt Gut, die sich im Riesenslalom ein deutlich besseres Resultat als den 20. WM-Platz von vor zwei Jahren in Garmisch erhofft.

Maze immer auf dem Podest

Der Riesenslalom gilt als Tina Mazes beste Disziplin. Die 29-jährige Slowenin stand in diesem Winter in allen sieben Riesenslaloms auf dem Podest. Mit Sölden, Aspen, St. Moritz und Courchevel gewann sie die ersten vier Rennen, danach gab es einen dritten Platz in Are (Siegerin Viktoria Rebensburg) und jeweils zweite Plätze in Semmering (Anna Fenninger) und Maribor (Lindsey Vonn). Maze, die Weltmeisterin von 2011 in Garmisch und Olympia-Zweite von 2010 in Whistler, könnte die fünfte Frau werden - nach Anja Pärson, Deborah Compagnoni, Vreni Schneider und Marielle Goitschel -, der im Riesenslalom die Titelverteidigung gelingt.

(ga/Si)