Cheftrainer Rufener blickt zurück

Rufeners letzter Grossanlass

publiziert: Dienstag, 15. Mrz 2011 / 18:09 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 15. Mrz 2011 / 19:01 Uhr
Martin Rufener, Disziplinenchef Herren Alpin.
Martin Rufener, Disziplinenchef Herren Alpin.

Cheftrainer Martin Rufener blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück

Martin Rufener, seit 2004 Cheftrainer bei Swiss-Ski, erlebte eine abwechslungsreiche Zeit bei Swiss-Ski. Das Weltcup-Finale in Lenzerheide ist sein letzter Grossanlass. Mit etwas Wehmut, aber auch mit positiven Gefühlen blickt er auf die letzten sieben Jahre zurück.

Viele Ziele habe ich erreicht

«Ich wusste ja schon lange, dass es im Frühjahr 2011 zu Ende sein wird», meinte Rufener gegenüber den Medien. Dennoch lässt er auch einige Erlebnisse Revue passieren. Sein schönster Moment war wohl, nach der guten Vorbereitung auf die Olympiade 2010 in Vancouver, die Feier der beiden Goldmedaillen von Janka und Défago.

Natürlich habe es in der Vergangenheit auch Enttäuschungen gegeben. Einige Athleten seien vielversprechend gewesen, man habe sie aufgebaut und dennoch hätten sie die Erwartungen nicht erfüllt. Dies gehöre zum Sport.

Auf die Zukunft der Alpinen angesprochen, glaubt er nicht, dass es in Zukunft eine Lücke geben werde. Man habe einige hoffnungsvolle Talente nachziehen können, und Podestplätze seien auch in Zukunft möglich. Man müsse nicht immer über den Sieg des Gesamtweltcups sprechen.

Eine leise Kritik am Verband ist aber dennoch zu spüren. So sei es ihm aufgrund der ihm übertragenen Aufgaben zu wenig möglich gewesen, sich auch um den Nachwuchs zu kümmern. Die oft kommunizierte Problematik, dass ein Cheftrainer bei Swiss Ski auch diverse Aufgaben im administrativen Bereich zu bewältigen habe, sei etwas unglücklich. Man müsse sicherlich auch überdenken, ob ein Cheftrainer die Verantwortung bis «hinunter» zum C-Kader zu tragen habe. «Doch dies ist die Aufgabe der neuen Führung», so der noch amtierende Cheftrainer.

Bis Ende April läuft sein Engagement noch. Neben einigen Ferientagen wird die Schweizermeisterschaft, welche in St. Moritz und in Lenzerheide ausgetragen wird, sowie die geordnete Übergabe an seinen Nachfolger Osi Inglin im Vordergrund stehen. Doch zunächst hofft Rufener, dass die beiden «Kugeln», welche noch in Reichweite liegen, auch geholt werden. Für ihn wäre dies eine weitere Krönung seiner bisherigen Arbeit.

(Chris Blattmann)

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