Ski nordisch: Langlauf-Weltcup Obergoms

Schweizer Langläufer beim Weltcup im Wallis ohne Turbo

publiziert: Mittwoch, 16. Feb 2000 / 19:07 Uhr

Goms - Beim Langlauf-Weltcup in Ulrichen hat Jari Isometsä (Fi) über 10 km in der freien Technik den dritten Sieg seiner Laufbahn erzielt. Bei den Frauen feierte Kristina Smigun (Est) ihren dritten Erfolg dieses Winters. Die Schweizer trösten sich mit den Punktegewinnen durch Brigitte Albrecht (23.) und Wilhelm Aschwanden (27.).

Si. Nach dem Höhentrainingslager im Januar hätten die Wettkämpfe im Goms zum Saisonhöhepunkt der Schweizer Langläufer werden sollen. Doch schon wie im Dezember in Davos lief nicht alles so, wie sich dies die Verantwortlichen ausgerechnet hatten. Dies war um so bedauerlicher, als die nicht überaus starke internationale Beteiligung eine ausgezeichnete Möglichkeit geboten hätte, sich in Szene zu setzen.
Vor ihrem Heimpublikum brachte Brigitte Albrecht die erhoffte Spitzenleistung nicht zustande. Als 23. erzielte sie zwar ihr bestes Weltcup-Ergebnis dieses Winters, aber das Resultat entsprach keineswegs jenem Aufschwung, den sie nach ihren zwei Siegen bei der Schweizer Meisterschaft letzte Woche erwartet hatte. Noch immer fehlt Albrecht die Explosivität, die vor allen in Wettkämpfen über kurze Distanz nötig ist, um mit der Weltspitze mitzuhalten. Hinzu kommt, dass die Oberwalliserin in ihrer Enttäuschung mehr denn je rätselt, weshalb sie nicht besser auf Touren kommt. Bei den Männern vergab Wilhelm Aschwanden ein bessere Klassierung, weil er während seines Einsatzes zu stark forcierte und deshalb übersäuerte. Reto Burgermeister (36.), der in den vorangegangenen Weltcup-Rennen mit ansprechenden Ergebnissen aufgewartet hatte, verspürte von Anfang an schwere Beine, was nach einer eben erst überstandenen leichten Erkältung nicht verwunderte.

Überraschung durch Sommerfeldt
Dass es in kurzer Zeit stark aufwärts gehen kann, verdeutlichte in Ulrichen René Sommerfeldt. Der Deutsche, der im letzten Winter keinen einzigen Weltcup-Punkt erobert hatte, kam als Dritter erstmals in seiner Laufbahn auf das Podium. Das Risiko, zu einem neuen Modell seines Ski zu greifen, vor allen aber die Arbeit unter seinem neuen Trainer Heinz Nestler zahlten sich aus. Sommerfeldt hatte schon als Achter in Moskau über 30 km angedeutet, dass er für Spitzenklassierungen gut ist.

Ein vorsichtiger Beginn auf der ersten Runde zahlte sich für Jari Isometsä mit einer zweiten starken Distanzhälfte aus, dank der der Finne zum erst dritten Weltcup-Sieg seiner an Medaillen reichen Laufbahn kam. Isometsä war 1996 in Lahti erstmals auf die oberste Stufe eines Weltcup-Podestes gestiegen und hatte vor zehn Tagen nach seinem Erfolg im Verfolgungsstartrennen in Lillehammer (No) erklärt, dass er nicht erneut vier Jahre bis zum nächsten Sieg warten wolle. Mit einer um acht Sekunden langsameren Zeit als Isometsä bestätigte Per Elofsson (Sd) erneut, dass er nach seinem schlimmen Sturz in Kiruna Ende November sein früheres hohes Niveau erreicht hat.

Der Weltcup-Leader Johann Mühlegg wies zwar bis zur halben Distanz die besten Zwischenzeiten auf, fiel dann aber auf den 5. Platz zurück. Der für Spanien startende Deutsche büsste möglicherweise etwas für sein hartes Training, dem er sich vergangene Woche unterzogen hatte. Auch über 5 km Auf der schwierigen Strecke feierte Kristina Smigun ihren dritten bedeutenden Sieg dieses Winters, der für sie an Wichtigkeit gewann, weil sie erstmals in ihrer Laufbahn über 5 km erfolgreich war. «Mir liegt daran, über alle Distanzen gut zu laufen», stellte die Estin fest, welcher der Schneefall am Morgen keine Sorgen bereitet hatte: «Dann richten mir die Serviceleute meistens den besten Ski her.» Mit ihrem Triumph vor den beiden Italienerinnen Stefania Belmondo und Sabina Valbusa baute Kristina Smigun ihre Führung im Weltcup auf 95 Punkte auf Larissa Lasutina aus. Die Russinnen waren die grossen Geschlagenen im Goms. Dass sie keine einzige Athletin unter die ersten vier brachten, hat doch Seltenheitswert.

(ba/sda)

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