Ski: 100. DV von Swiss-Ski in Basel mit viel Prominenz

publiziert: Samstag, 3. Jul 2004 / 19:57 Uhr

Die 100. DV des Skiverbandes (Swiss-Ski) in Basel stand ganz im Zeichen des Jubiläums -- und des Aufbruchs. Sportminister Samuel Schmid meinte, es komme nicht darauf an, ob man 100 Jahre alt werde, sondern wie und in welcher Verfassung.

Präsident Duri Bezzola wurde in seinem Amt bestätigt.
Präsident Duri Bezzola wurde in seinem Amt bestätigt.
Festredner Samuel Schmid befand sich in verbaler Hochform und outete die Bundesräte als Skifans: "Der Bundesrat ist stolz auf den Skiverband und seine Sportler." Alle seine Amtskollegen hätten auch eine sehr enge Beziehung zum Skisport. So sei Christoph Blocher ein guter Rennfahrer, "weil er sich kaum vor etwas fürchtet, vor allem auch deshalb, weil er meist erst nach dem Start merkt, wie steil die Piste ist." Und Moritz Leuenberger bezeichnete er als guten "Skispringer, der mit dem ungekröpften Anflug kämpft".

Grussbotschaften aus Deutschland und Österreich, überbracht durch deren Ski-Vizepräsidenten, sowie von Swiss-Olympic-Präsident Walter Kägi und FIS-Präsident Gian-Franco Kasper rundeten den Gratulationsreigen ab. FIS-Präsident Kasper erwähnte, Swiss-Ski sei mit seinen gut 100 000 Mitgliedern zwar nicht einer der grössten Verbände, sogar Flachland-Verbände wie Holland seien grösser, "aber sicher einer der wichtigsten. Kaum ein Verband hat bezüglich Entwicklung des Skisports, des Breiten- und des Wettkampfsports, eine so herausragende Rolle gespielt."

Während in der Basler Messehalle der offizielle Festakt abgehalten wurde, vergnügten sich in der Stadt Tausende an Ständen und Bars und bei sportlichen Aktivitäten von Sommer-Skispringen bis zu Multi-Skicross. "Basel tickt anders", sagte Swiss-Ski-Präsident Duri Bezzola in Anlehnung an den Basel-Slogan, "und wir hoffen, dass wir mit unserem Skifest der Basler Fasnacht und einem Champions-League-Spiel des FCB in nichts nachstehen."

Bezzola bestätigt - aber zahlreiche Rücktritte

Wenige Stunden vor dem offiziellen Festakt, der mit einem Gala-Abend und der Verkündung der Jahrhundertsportler ausklang, wurde Duri Bezzola als Swiss-Ski-Präsident für vier weitere Jahre bestätigt. Dagegen gab es im Präsidium und in der Verbandsleitung verschiedene Rücktritte, die nicht alle "natürliche Demissionen" waren.

So wurde in Basel bekannt, dass neben dem Direktor Jean-Daniel Mudry, der Ende September in Pension geht, auch Vizedirektor Andreas Zuber aufhört. Mit dem nicht ganz unumstrittenen "Outsourcing" der Sponsoring-Aktivitäten an die Agentur Sportart, das mit nur 4:3 Präsidiumsstimmen zustande kam, sieht er bei Swiss-Ski keine Perspektiven mehr.

Aus dem Präsidium gab Vizepräsident René Vaudroz seinen Rücktritt (er bleibt Swiss-Olympic-Vizepräsident), dazu überraschend auch Finanzchef Lionel Frey, der den Verband in den letzten sechs Jahren von einem Minus von 400 000 Franken in ein Plus von rund einer halben Million geführt hatte. Auch dieses Jahr erwirtschaftete er - bei einem Umsatz von 21,5 Millionen Franken - einen Gewinn von 216 000 Franken. Abgewählt wurde der Tessiner Vertreter Olimpio Pini.

Die drei ausscheidenden Präsidiumsmitglieder werden ersetzt durch Jean-Philippe Rochat (46, Epalinges/VD), Eloi Rossier (51, Le Châble/VS) und Hansruedi Laich (50, Trogen/AR), der als Bankdirektor wohl die Nachfolge von Finanzchef Lionel Frey antreten wird. Der angestrebte Umbruch im Verband wird durch diese Änderungen noch akzentuiert, was angesichts des Knowhow-Verlust nicht nur Vorteile hat.

St. Moritz kandidiert für WM 2013

Neu in den Verband aufgenommen wurden die Biathleten und die Hochgeschwindigkeitsskifahrer, Biathlon als Disziplin, Speed-Ski als Fachverband. Der Unterschied besteht darin, dass Speed-Ski als Fachverband finanziell unabhängig ist. Bereits vor zwei Monaten waren die Snowboarder und die Telemark-Skifahrer (als Disziplin) in den Verband aufgenommen worden, was statutarisch durch das Präsidium möglich war und nicht von den Delegierten abgesegnet werden musste. Aufgrund der neuen Strukturen kommt der Delegiertenversammlung ohnehin fast nur noch gesellschaftlicher Stellenwert zu. So fehlten auch in Basel trotz Jubiläum fast drei Viertel der Skiclubs.

Ohne Gegenstimme wurde die Kandidatur von St. Moritz für die Ski-WM 2013 von der DV angenommen, was insofern erstaunte, dass andere Skisport-Regionen wie das Wallis oder das Berner Oberland die Option offenbar kampflos den Bündnern überlassen. Die hervorragende Durchführung der Ski-WM 2003 ist eine so überzeugende Reverenz, gegen die kaum anzukommen ist.

(Richard Hegglin/Si)

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