Ski-WM-Splitter

«Ich habe noch nie in meinem Leben eine Champagner-Flasche geöffnet, normalerweise trinke ich ihn nur. Ein Rossignol-Servicemann und ich haben probiert, die Flasche zu öffnen. Doch der Korken wollte nicht raus. Darauf hat der Servicemann die Flasche mit einem Ski geköpft. Als er dann mit dem Champagner herumgespritzt hat, wollte ich das auch machen. Und da habe ich aufs Glas gegriffen und mich verletzt.»

Säuferin

Die deutsche Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl verfügt über viel Pflichtbewusstsein. Es ging auf Mitternacht zu, als sie Assistenztrainer Tobias Lux fragte, wann anderntags das Training beginne. Lux schaute halb irritiert, halb belustigt, dann winkte er ab: «Ach, vergiss es.» Hölzl wollte nicht so einfach aufgeben: «Viertel vor neun haben wir ausgemacht, oder?» Wieder grinste Lux nur: «Du musst nicht trainieren, du bist Weltmeisterin.» Hölzl unternahm einen letzten Versuch: «Wer säuft, der kann auch trainieren.» Dabei hat Kathrin Hölzl beileibe nicht gesoffen. Sie genehmigte sich lediglich ein paar Gläschen Rotwein.

Grosse Sause

Am nächsten Sonntag steigt auf dem Dorfplatz in Obersaxen ein grosses Skifest zu Ehren von Carlo Janka. Die Sause beginnt um 16.30 Uhr. Sie war schon vor dem Riesenslalom angesetzt aus Anlass der Bronzemedaille in der Abfahrt. Nun dürfen die Obersaxener nicht nur einen WM-Dritten, sondern sogar einen Weltmeister feiern.

Rekord

Mit seiner elften Medaille an einem Grossereignis hat Benni Raich den Austria-Rekord der Ski-Legende Toni Sailer egalisiert. «Diese Medaille ist nebensächlich», meinte Raich, «das Wichtigste vom Tag ist die Nachricht vom Gesundheitszustand von Dani Albrecht.» Den Rekord von Toni Sailer wird er ohnehin noch übertreffen. So ganz beläufig kündigte Raich an: «Vielleicht fahre ich, bis ich 40 bin, wenn mir nichts anderes einfällt.»

(bert/Si)