Ski alpin: 99. Delegiertenversammlung von Swiss-Ski in Davos

publiziert: Samstag, 5. Jul 2003 / 22:00 Uhr

Die 99. DV von Swiss-Ski in Davos stand ganz im Zeichen der Ehrungen und insbesondere der Verabschiedung von Michael von Grünigen. Mit einer "standing ovation" verliehen die Delegierten dem zweifachen Weltmeister die Ehrenmitgliedschaft.

Michael von Grünigen wird Ehrenmitglied von Swiss-Ski.
Michael von Grünigen wird Ehrenmitglied von Swiss-Ski.
Pirmin Zurbriggen würdigte Von Grünigen in einer grossartigen Laudatio und erzählte schmunzelnd, wie er seinen Nachfolger kennen gelernt hatte: "Es war auf einer 62-Stunden-Reise nach Neuseeland. Trotz der 62 Stunden merkte ich gar nicht, dass er dabei war. Umso mehr fiel er mir am andern Tag im ersten gemeinsamen Training auf. Ich hatte das Gefühl, eine Kopie von Ingemar Stenmark Ski fahren zu sehen."

Versöhnung zwischen Frehsner und Züger

Fast ähnlich emotional verlief eine andere Ehrung, die eigentlich nur als formaler Programmpunkt vorgesehen war. Von Grünigens langjähriger Trainer Fritz Züger, nach 13 Jahren Swiss-Ski vor seinem Wechsel nach Liechtenstein mit der "Goldenen Verdienstnadel" ausgezeichnet, flachste nach den Dankeswerten von Swiss-Ski-Vizepräsident und Nationalrat René Vaudroz ironisch: "Eigentlich ging ich davon aus, dass mich Karl Frehsner verabschiedet...". Dieser hatte ihn im November letzten Jahres wegen eines ungeschickten Interviews aus dem Team geworfen.

TV- und DV-Moderator Rainer M. Salzgeber nahm spontan den Ball auf, rief Frehsner auf die Bühne, worauf sich die beiden vor dem gesamten Swiss-Ski-Parlament versöhnten. "Ich habe grosse Achtung vor Frehsner", sagte Züger, "sein ´Hammer´ hat mir menschlich und beruflich gut getan. Ich werde an meiner neuen Station ein besserer Trainer sein als vorher." Frehsner kann sich auf etwas gefasst machen...

Swiss-Ski geht es finanziell wieder gut

Finanziell hat Swiss-Ski den Turnaround endgültig geschafft. Nachdem es dem Verband unter Präsident und Nationalrat Duri Bezzola vor einem Jahr gelungen war, die Schulden zu tilgen und kleine Rückstellungen zu bilden, schloss er auch dieses Jahr mit einem Plus von 151 942 Franken ab. Damit erhöhen sich die Eigenmittel auf 290 000 Franken. Bezzola lobte die hervorragende Budget-Disziplin, die Vorgabe wurde -- bei einem Umsatz von 23,3 Millionen -- lediglich um 1,01 Prozent überschritten.

Zu diesem guten Abschluss trug auch eine Sonderdividende des Internationalen Skiverbandes (FIS) von 400 000 Franken bei. Dazu waren BASPO-Beiträge 140 000 höher als budgetiert. Dafür gingen die Sponsorenbeiträge leicht zurück, und von den "Stiftung Skitalente" kam überhaupt kein Geld mehr.

Deshalb ist das Gesamtbudget für das nächste Geschäftsjahr um rund eine Million (auf 22,4 Mio) heruntergeschraubt worden. Mit 11,75 Millionen Franken ist der Bereich Sponsoren nach wie vor der grösste Ertragsposten, die Agentur-Beiträge für Weltcup-Veranstaltungen belaufen sich auf 3,9 Mio, die Mitgliederbeiträge (inklusive Aktionen) machen 2,6 Mio aus. Der grösste Ausgabenposten bleibt der Leistungssport mit 9,9 Mio; unverändert belassen wurden der Etat von 3,15 Mio für den Nachwuchs.

Dass vor lauter Ehrungen und guter Finanzlage keine Selbstzufriedenheit aufkam, dafür sorgte Gian Gilli. Das Image des Schweizer Skisports ist gut", bemerkte der neue Chef Leistungssport, "aber wir haben zu wenig Erfolg". Mit 170 Athleten und 97 Trainer sollte nach seiner Meinung mehr erreicht werden.

Am Rande der DV gaben sowohl Erwin Roffler, Davos´ Landammann, als auch das Präsidium von Swiss-Ski, der Hoffnung Ausdruck, dass für die Olympischen Spiele 2014 eine Schweizer Kandidatur zu Stande kommt. "Ich wäre froh, wenn sich möglichst gute Bewerber melden", sagt Präsident Bezzola.

(pt/Si)

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