Ski alpin: Abfahrer weiterhin stark

publiziert: Dienstag, 11. Mrz 2003 / 16:49 Uhr

(Si) Die Schweizer Abfahrer haben auch in der einmonatigen Rennpause seit den WM in St. Moritz nichts von ihrem Power verloren. Im Training zur letzten Abfahrt in Kvitfjell war nur Antoine Denériaz schneller als Didier Cuche und Didier Defago.

Didier Cuche und Didier Defago.
Didier Cuche und Didier Defago.
Bei den Frauen war eine Französin die Schnellste. Überraschend fuhr die Aussenseiterin Ingrid Jacquemod die beste Zeit vor den beiden Österreicherinnen Renate Götschl und Michaela Dorfmeister, die zusammen mit Carole Montillet (9.) und Kirsten Clark (12.) noch um den Disziplinen-Weltcup kämpfen. Beste Schweizerin wurde standesgemäss die WM-Zweite Corinne Rey-Bellet (7.).

Eine bemerkenswerte Vorstellung bot die Junioren-Weltmeisterin Tamara Wolf. Mit einer forschen Fahrt verlor die 17-Jährige als 17. nur 2,10 Sekunde auf Jacquemod und liess Athletinnen wie die WM-Zweite Alexandra Meissnitzer (19.) sowie ihre beiden Teamkolleginnen Sylviane Berthod (20.) und Catherine Borghi (23.) hinter sich. "Ich sagte mir, jetzt fahr´ ich einfach drauflos und sehe dann, was rauskommt. Jetzt ist es halt nicht so gut rausgekommen", meinte die selbstkritische St. Moritzerin, die nach ihrer Ansicht "stets zu tief" war. Sie rechnete mit einem Rückstand von vier Sekunden und war überrascht, dass sie nur die Hälfte verlor. Erst am Morgen um halb fünf am Tag des ersten Trainings war Tamara Wolf in Kvitfjell angekommen und deshalb froh, dass dieses abgesagt wurde.

Daniel Albrecht, der Weltmeister der Junioren, hielt sich geschickterweise zurück: "Ich habe hier nichts zu gewinnen und wollte nicht zu viel riskieren. Im Riesenslalom vom Samstag werde ich dann schon mehr Gas geben." Albrecht hat heuer in der Abfahrt nur das Sprintrennen von Laax und die Junioren-WM bestritten. Zudem muss er am Mittwoch als Nummer 1 über die Piste: "Das ist nicht einfach, weil ich die Linie noch nicht kenne. Wenn einige vor mir über die Piste gingen, hätte es wenigstens ein paar Spuren als Anhaltspunkte".

Für die Schweizer Abfahrer geht es in Lillehammer-Kvitfjell um die Fortsetzung einer grossartigen Serie. Seit Wengen stand in allen vier Abfahrten, inklusive der Weltmeisterschaft, ein Schweizer auf dem Podest -- Kvitfjell wäre das fünfte Rennen. Eine solche Serie hat es seit zehn Jahren (Saison 1992/93) nicht mehr gegeben. Damals fuhren noch Daniel Mahrer, William Besse und der heutige Abfahrtstrainer Franz Heinzer mit.

Cuche, der nur 14 Hundertstel auf dem Franzosen Denériaz, den Sieger von Val Gardena, einbüsste, stand auf der Olympiapiste von Kvitfjell schon zweimal auf dem Podest, 1998 im Super-G (3.) und 2000 in der Abfahrt (2.). Défago erzielte im letzten Winter hier im Super-G als Zweiter den ersten Podestplatz seiner Karriere und war schon 2001 Vierter und Fünfter. Damals vergab er einen möglichen Sieg im Schlussteil, wo er -- nach bester Zwischenzeit -- noch fast eine halbe Sekunde verlor.

Mit gesundheitlichen Problemen kämpfen Franco Cavegn (9.) und Bruno Kernen (12.). Der Bündner leidet seit einer Woche an einer Bronchitis, der Berner WM-Dritte an Kniebeschwerden, die er sich bei einem FIS-Super-G auf dem Stoos in der letzten Woche zugezogen hat. Ambrosi Hoffmann stürzte nach etwa 30 Sekunden, glücklicherweise ohne sich zu verletzen. "Er hat aber das Handicap, die Abfahrt bestreiten zu müssen, ohne zwei Drittel der Strecke rennmässig gefahren zu sein", bedauert Trainer Franz Heinzer.

Kvitfjell (No). Weltcup-Abfahrten. Einziges Training. Männer: 1. Antoine Denériaz (Fr) 1:46,11. 2. Didier Cuche (Sz) 0,14. 3. Didier Défago (Sz) 0,55. 4. Stephan Eberharter (Ö) 0,70. 5. Andreas Schifferer (Ö) 0,81. 6. Michael Walchhofer (Ö) 0,93. 7. Fritz Strobl (Ö) und Peter Rzehak (Ö) je 0,99. 9. Franco Cavegn (Sz) 1,12. 10. Daron Rahlves (USA) und Werner Franz (Ö) je 1,13. 12. Bruno Kernen (Sz) 1,14.

Ferner: 22. Marco Büchel (Lie) 1,98. 24. Bode Miller (USA) 2,45. 26. Daniel Albrecht 4,35. -- 26 Fahrer klassiert; ausgeschieden: Ambrosi Hoffmann (Sz).

Frauen: 1. Ingrid Jacquemod (Fr) 1:36,64. 2. Renate Götschl (Ö) 1,19. 3. Michaela Dorfmeister (Ö) 0,40. 4. Isabelle Huber (De) 0,41. 5. Maria Riesch (De) 0,47. 6. Regina Häusl (De) 0,73. 7. Corinne Rey-Bellet (Sz) 0,87. 8. Mélanie Turgeon (Ka) 1,06. 9. Carole Montillet (Fr) 1,11. 10. Brigitte Obermoser (Ö) 1,13.

Ferner: 17. Tamara Wolf 2,10. 18. Karen Putzer (It) 2,22. 19. Alexandra Meissnitzer (Ö) 2,25. 20. Sylviane Berthod 2,38. 23. Catherine Borghi 3,20. -- 23 Fahrerinnen klassiert.

(bert/sda)

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