Ski alpin: Die Talentschau zukünftiger Weltcup-Stars

publiziert: Montag, 9. Feb 2004 / 10:29 Uhr

In Maribor (Sln) treffen sich vom 9. bis 15. Februar die besten alpinen Nachwuchskräfte zu den Junioren-Weltmeisterschaften. Nachwuchs-Cheftrainer Didier Bonvin bot für die Talentschau kommender Weltcup-Stars 15 Fahrerinnen und Fahrer auf.

Anja Pärson schaffte den Durchbruch bei den "Grossen" rasch.
Anja Pärson schaffte den Durchbruch bei den "Grossen" rasch.
Im letzten Jahr spielte der Nachwuchs von Swiss-Ski bei den Titelkämpfen in Serre Chevalier (Fr) mit fünf Goldmedaillen durch Daniel Albrecht (Abfahrt, Riesenslalom und Kombination), Marc Berthod (Slalom) und Tamara Wolf (Abfahrt) und total sieben Auszeichnungen dieses Trios die Hauptrolle.

Ähnliche Erfolge kann Delegationschef Bonvin in Slowenien von seinem jungen Team, von dem fast die Hälfte noch zwei weitere Junioren-WM bestreiten darf, nicht erwarten. "Ich sehe es zwar immer positiv, doch heuer wirds wohl schwierig. Mit Fabienne Suter, Tamara Wolf und Marc Gini fehlen uns die drei stärksten Fahrer verletzungsbedingt", so der Cheftrainer.

Hoffen auf einen Exploit

Bonvin hofft aber trotzdem mit gutem Recht auf den einen oder anderen Exploit: "Martina Bühler, Miriam Gmür und Nadja Kamer haben im Europacup super Leistungen gezeigt. Auch Raphael Fässler und Patrick Küng haben intakte Chancen." Die Toggenburgerin Marianne Abderhalden konnte trotz Selektion wegen Krankheit nicht nach Maribor reisen.

Junioren-Weltmeisterschaften stellen zwar jeweils nur eine Momentaufnahme dar. Der Durchbruch im Weltcup von Medaillengewinnern ist aber vor allem bei den Frauen wahrscheinlich und stellt sich manchmal schnell ein: Das schwedische Ausnahmetalent Anja Pärson stand im Dezember 1998 in Mammoth Mountain, nur ein halbes Jahr nach seinem ersten von vier WM-Titeln beim Nachwuchs, zuoberst auf dem Podest - im erst fünften Weltcup-Rennen.

Nur einen Wettkampf mehr benötigte die Österreicherin Nicole Hosp, Medaillengewinnerin 2002 in Tarvisio (It), bis zu ihrem Sieg im Riesenslalom im Oktober 2002 in Sölden.

Ein Selbstläufer ist der Sprung an die Weltspitze im darauf folgenden Winter aber nicht. So wartete Fränzi Aufdenblatten, die bei den Juniorinnen WM-Gold in der Abfahrt (2000) und im Riesenslalom (2001) gewann, drei Jahre bis zu ihrem ersten Weltcup-Podestplatz vor gut einer Woche in der Abfahrt von Haus im Ennstal.

Ebenfalls ihre dritte Weltcup-Saison bestreitet die Slowakin Veronika Zuzulova, Junioren-Weltmeisterin 2002 im Slalom. Die 19-Jährige aus Bratislava wurde am Wochenende in Zwiesel erstmals Dritte.

Es kann aber auch bei den Frauen etwas länger dauern, wie das Beispiel Julia Mancuso illustriert. Die Amerikanerin war viermal Weltmeisterin bei den Juniorinnen und wird bereits seit über drei Jahren im Weltcup eingesetzt. Dort punktet Mancuso zwar regelmässig und in allen Disziplinen, doch mehr als drei Top-10-Plätze schauten bisher nicht heraus.

Nahtlose Übergänge...

Auch bei den Männern lassen sich absolute Ausnahmekönner wie die Norweger Lasse Kjus und Kjetil André Aamodt nicht bremsen. Bei ersterem dauerte es weniger als eine Saison, bis er nach seinem Übertritt in den Weltcup auf dem Podest stand, Aamodt gewann schon im zweiten Jahr nach seinen drei Gold- und zwei Silbermedaillen 1990 in Zinal das erste Rennen bei der Elite.

Auch Benjamin Raich, der aktuelle Gesamtweltcup-Leader, schaffte nach seinen fünf Junioren-WM-Titeln zwischen 1996 und 1998 praktisch nahtlos den Übergang zum Siegfahrer im Weltcup.

... und "versandete" Karrieren

Eine "versandete" Karriere wie beim Schweden Tobias Hellman, der 1992 in Maribor dreifacher Weltmeister geworden war und insgesamt fünf Medaillen geholt hatte, sich im Weltcup aber nur ein halbes Dutzend Mal in den Punkterängen klassieren konnte, steht am anderen Ende der Skala.

Bei den Männern dauert es im Durchschnitt wegen der dichteren Weltspitze generell eine, zwei Saisons länger, bis sich der Erfolg einstellt. Vergleicht man die letztjährigen Junioren-WM-Stars Daniel Albrecht und Marc Berthod mit Fahrern des Kalibers Massimiliano Blardone (It), Klaus Kröll (Ö) und Rainer Schönfelder (Ö) -- alles ehemalige Junioren-Titelträger und drei bis fünf Jahre danach Sieg-/Podestfahrer im Weltcup --, bleibt für den Durchbruch noch Zeit.

Das Aufgebot

Junioren: Stéphane de Siebenthal (Jahrgang 86, Rougemont), Raphael Fässler (85, Stoos), Manuel Fässler (85, Stoos), Flavio Godenzi (84, Pontresina), Patrick Küng (84, Obstalden), Pascal Oesch (86, Heimenschwand), Markus Vogel (84, Beckenried), Sandro Viletta (86, Samnaun). -- Juniorinnen: Miriam Gmür (1986, Amden), Nadja Kamer (86, Schwyz), Sabine Briand (84, Albinen-Torrent), Martina Bühler (86, Savognin), Valentina Flütsch (85, St. Antönien), Rabea Grand (84, Albinen-Torrent), Monika Wenger (84, Monthey). -- Delegationsleiter: Didier Bonvin (Nachwuchs-Cheftrainer).

Das Programm

Montag/Dienstag, 9./10. Februar: Abfahrtstrainings Junioren und Juniorinnen. -- Mittwoch, 11. Februar: Abfahrt Junioren und Juniorinnen. -- Donnerstag, 12. Februar: Super-G Juniorinnen. -- Freitag, 13. Februar: Super-G Junioren und Nachtslalom Juniorinnen. -- Samstag, 14. Februar: Riesenslalom Junioren. -- Sonntag, 15. Februar: Riesenslalom Juniorinnen und Nachtslalom Junioren.

Die Kombinationssieger werden aus den Ergebnissen von Abfahrt, Riesenslalom und Slalom ermittelt.

(von Valentin Oetterli/Si)

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