Ski alpin: Weltcup-Super-G Frauen - Sieg von Hilde Gerg

publiziert: Samstag, 30. Nov 2002 / 09:13 Uhr / aktualisiert: Samstag, 30. Nov 2002 / 11:23 Uhr

(Si) Hilde Gerg hat das erste nach der "30-er-Regel" gefahrene Weltcup-Speedrennen gewonnen. Corinne Rey-Bellet verpasste als Fünfte das Podest um 15 Hundertstel.

Die Regelung, nach der im Super-G die ersten 30 der Weltcup- Startliste in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen gehen und die verständlicherweise bei den Arrivierten in die Kritik geraten war, hatte fürs Erste nur marginal Einfluss aufs Klassement: Hilde Gerg ist die amtierende Weltcup-Siegerin in der jüngsten alpinen Sparte, Janica Kostelic hatte vor neun Monaten ihre drei Olympiasiege mit Super-G-Silber "angereichert".

Sieg im untersten Teil vergeben

Corinne Rey-Bellet wusste genau, wo sie die Sekundenbruchteile liegen liess, die sie daran hinderten, zwei Jahre nach ihrem 3. Rang in Aspen erneut unter die ersten drei zu kommen. "Im unteren Teil hätte ich mehr riskieren können", resümierte die 30-Jährige, die in der vergangenen Saison in dieser Disziplin nie so gut klassiert war. "Natürlich ist es ärgerlich, so knapp am Podium vorbei zu fahren. Auf dieser Leistung lässt sich nach meiner Verletzung aber aufbauen. Ich kann sicher mehr." Die Walliserin, die nach ihrer Heirat mit Gery Stadler ihren Wohnort nach Abtwil in den Kanton St. Gallen verlegt hat, hatte nach ihrer im Riesenslalom in Sölden erlittenen Innenband-Zerrung im Knie den "Riesen" in Park City ausgelassen.

Die Abschnittszeiten zeigen, dass Corinne Rey-Bellet im untersten Streckenteil sogar den möglichen Sieg vergeben hat; bei der letzten Zwischenzeit war sie noch fast eine halbe Sekunde schneller unterwegs gewesen als Hilde Gerg.

Mit Rang 13 erreichte Sylviane Berthod ihr Minimalziel, eine Platzierung unter den ersten 15. "Das entspricht in etwa meinen Leistungen im Training. Dort habe ich auf Isolde Kostner ebenfalls jeweils rund eine Sekunde verloren", sagte die Walliserin. Gestern betrug die Marge auf die Südtirolerin 1,07 Sekunden.

Weltcup-Punkte sicherten sich auch die B-Kader-Fahrerin Tamara Müller (26.) und Monika Dumermuth (22.), welche die vergangene Saison nach ihrem dritten Kreuzbandriss vollends verpasste hatte. Beide hatten im Super-G zuvor erst einen Zähler auf ihrem Konto gehabt, für Müller wars sogar ihr bestes Weltcupresultat überhaupt. Nadia Styger, die sogar die letzten zwei Winter wegen Kreuzbandrissen ausgefallen war, schied mit guter Zwischenzeit ebenso aus wie die gestürzte Catherine Borghi und Martina Schild. Die 21-Jährige aus Grindelwald hat als Dritte der letztjährigen Europacup-Wertung im Super-G einen Fixplatz im Weltcup auf sicher.

Im Training noch zurück

"Fantastisch, gleich das erste Rennen zu gewinnen", sagte eine überglückliche Hilde Gerg nach ihrem 15. Weltcup-Sieg, den sie vor allem einer perfekten Fahrt im Schlussabschnitt verdankt. Dort war sie zusammen mit Janica Kostelic mit Abstand die Schnellste. Den Erfolg betrachtete die Slalom-Olympiasiegerin von 1998 als grosse Erleichterung - und zog wie Sylviane Berthod den Vergleich mit Isolde Kostner: "Isolde lag in den Trainings oft sieben bis acht Zehntel vor mir. Da war ich schon leicht verunsichert." Die elf Hundertstel zurückliegende Italienerin war im Super-G letztmals bei ihrem Sieg in der vorletzten Saison auf der Lenzerheide so gut klassiert.

Dass sie als Führende der Weltcup-Startliste mit der Nummer 30 starten musste, bezeichnete die 27-jährige Lenggrieserin nicht als Nachteil. "Bei diesen Pistenverhältnissen spielte das überhaupt keine Rolle." Hilde Gerg wäre indes auch für den anderen Fall gerüstet gewesen: "Wegen der neuen Startregel bin ich im Training immer als Letzte gefahren und habe mich so etwas an ausgefahrene Pisten gewöhnen können."

Nach dem olympischen Super-G, in dem sie Gold um fünf Hundertstel verpasst hatte, fehlten Janica Kostelic nun sechs Hundertstel zum ersten Weltcup-Sieg in dieser Disziplin. Die Kroatin kann mit ihrem Abschneiden gleichwohl zufrieden sein, zumal sie im Super-G erstmals unter die ersten drei fuhr und ihre Weltcup-Gesamtführung weiter ausbaute.

Zu den Fahrerinnen, die nach zwei Dritteln des Parcours noch vor Hilde Gerg und Janica Kostelic gelegen hatten, zählte auch Michaela Dorfmeister. Die Niederösterreicherin, die auf dem Weg war, ihren Sieg vor zwei Jahren in Aspen zu wiederholen, büsste während der letzten 22 Fahrsekunden aber fast eine Sekunde auf das Spitzenduo ein und musste sich, als Bestklassierte ihres Teams, mit Platz 7 begnügen.

(David Bernold/sda)

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