Ski alpin:

Skiverband: Alle Macht dem Präsidium und dem Direktor

publiziert: Samstag, 8. Apr 2000 / 21:41 Uhr

Hergiswil - Si. Die Delegierten des Schweiz. Skiverbandes, der neu in Kurzform Swiss Ski heisst, haben an der ausserordentlichen DV in Hergiswil die Statutenrevision und damit eine Umstrukturierung des Verbandes mit grossem Mehr gut geheissen. Damit ballt sich alle Macht im Präsidium und beim Direktor Jean-Daniel Mudry.

Das Präsidium besteht künftig aus sieben Personen und ist für die strategische Führung des Verbandes zuständig. Ihm gehören der Präsident, ein Vizepräsident, je ein Vertreter aus den drei Interregionen sowie zwei weitere Mitglieder an, die bis zur ordentlichen Delegiertenversammlung am 1. Juli in Solothurn bekannt gegeben werden. Dem Direktor obliegt die operative Führung von Swiss Ski. Er wird unterstützt von sechs Bereichsleitern, die mit ihm zusammen die Direktion bilden.
Abgeschafft worden ist der bisherige Zentralvorstand. Er wird ersetzt durch eine so genannte Präsidentenkonferenz, die aber nur noch konsultativen Charakter hat und zweimal im Jahr von Direktor Mudry über den Geschäftsgang orientiert wird. Dieser Konferenz gehören die 13 Regionalpräsidenten und die Vorsitzenden der Fachverbände (Skischulen, Grasski, Telemark, etc.) an.

«...ausser dass ein paar Hühner fehlen»
Diese Statutenrevision ist das Ergebnis einer «Durchleuchtung» des Verbandes durch das Unternehmensberatungsbüro Abegglen & Partners, die nicht nur Freude ausgelöst hat. In einem Bericht der Handelszeitung in dieser Woche ist die Tätigkeit solcher Büros folgendermassen beschrieben: «Viele Angestellte betrachten solche externen Berater eher als Fuchs im Hühnerstall. Sie kommen blitzartig, sorgen für Aufregung und Durcheinander, und nachher ist eigentlich alles beim Alten -- ausser dass ein paar Hühner fehlen.» Das will heissen: Letzten Endes kommt es immer auf die Leute und weniger auf das Konzept an.
So war trotz dem überwältigendem Mehr von 873 zu 102, mit der die Statutenrevision angenommen wurde, nach der DV wenig von einer Aufbruchstimmung zu spüren. Zu denken gab, dass nur 77 von insgesamt 925 Klubs in Hergiswil anwesend waren. Und das Eintrittsvotum von Präsident Edi Engelberger und das Schlusswort eines Delegierten standen sich fast diametral gegenüber. Engelberger sprach von einer «schlanken, effizienten und kundenfreundlichen Struktur, in der die Basis (die Klubs, die Red.) das Kapital ist». Klubvertreter Franz Gübeli vom SC Goldingen meinte dagegen: «Die Statuten lösen keine Probleme. Und zwischen der Verbandsspitze und der Basis bestehen Probleme. Die Basis kann ohne Verband leben, der Verband aber nicht ohne Basis.» Das war das einzige Mal an der gut zweistündigen DV, als Applaus ertönte.

Alters-Guillotine: mit 70 weg
Ansonsten bestand die DV weitgehend aus einem Dialog zwischen Engelberger und dem opponierenden Skiclub Einsiedeln, der sich u.a. auch gegen eine Altersbegrenzung auf 70 Jahre für leitende Verbandsfunktionäre wehrte. Mit 725:249 Stimmen wurde die Alters- «Guillotine» in den Statuten verankert. Das hat das Ausscheiden von Max Colpi, des 73-jährigen Skipioniers des Zürcher Skiverbandes, aus der Präsidentenkonferenz zur Folge. Auch SSV-Vizepräsident Eugenio Filippini wird zurücktreten (müssen). Vereinzelte Klubs forderten sogar eine Begrenzung auf 60 Jahre. Das hätte sogar bedingt, dass Direktor Mudry (56) nicht einmal bis Vertragsende hätte im Amt bleiben können...
Jean-Daniel Mudry und seiner Crew harrt nun die schwere Aufgabe, dieses (zweifellos gut gemeinte) Konzept in die Tat umzusetzen. Dafür hat Mudry ein Direktorium mit sechs Bereichen gebildet, dem folgende Personen angehören: Harry Sonderegger (Leistungssport), Lancy Kelly (Nachwuchs), Hans Bigler (Breitensport), Andreas Zuber (Marketing), Jean-Raphaël Fontannaz (Kommunikation) und Christoph Morandi (Administration).
Abgeschafft worden ist der Verbandsrat (juristische Instanz) sowie die Geschäftsprüfungskommission. Ein Grund für die Eliminierung des Verbandsrates, dem Nationalrat Franz Steinegger vorstand, war die spärliche Konsultation dieses Gremiums. Letztmals war das 1986 der Fall, als Karl Frehsner und Thomas Bürgler miteinander Krach hatten.

(ba/sda)

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