Svindal: «Grossanlässe geben mir immer zusätzliche Energie»

publiziert: Dienstag, 15. Feb 2011 / 00:20 Uhr
Der beste Superkombinierer: Aksel Lund Svindal.
Der beste Superkombinierer: Aksel Lund Svindal.

Im Super-G (out) und in der Abfahrt (5. Platz) hatte es für Aksel Lund Svindal noch nicht gepasst. Doch in der WM-Super-Kombination in Garmisch-Partenkirchen schlug der Medaillen-Hamsterer aus dem hohen Norden erstmals zu.

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Damit findet Svindals Erfolgsserie an Weltmeisterschaften eine Fortsetzung. Seit 2005 in Bormio (Silber in der Kombination) hat der 28-jährige Skandinavier an jeder WM mindestens eine Medaille gewonnen. 2007 in Are reichte es ihm zweimal zu WM-Gold (Abfahrt und Riesenslalom), vor zwei Jahren in Val d'Isère triumphierte er ein erstes Mal in der Super-Kombination, nun gelang ihm die Titelverteidigung. Überaus überzeugende Auftritte gelangen dem Allrounder auch vor Jahresfrist an den Olympischen Spielen in Vancouver, wo er gleich einen kompletten Medaillensatz gewann (u.a. Gold im Super-G).

Svindal ist - ganz in der norwegischen Tradition seiner ebenfalls ungemein erfolgreichen Vorgänger Kjetil-André Aamodt und Lasse Kjus - ein Mann für die wichtigen Events. «Grossanlässe sind besonders. Mir geben sie immer zusätzliche Energie», verriet der nun vierfache Weltmeister nach seinem überlegenen Superkombi-Triumph. Dieser zusätzliche «Boost» ist auch statistisch belegbar: In bisher zehn Weltcup-Saisons stand Svindal bei knapp 14 Prozent aller bestrittenen Rennen auf dem Podest (35-mal bei 252 Starts), an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften hingegen schnellt diese Quote auf rund 31 Prozent hinauf (neun Medaillen bei 29 Starts).

In «ewigen» WM-Top 10

«Ich habe mittlerweile grosse Erfahrung, mit Druck umzugehen. Ich versuche, ein Rennen als Chance zu sehen und etwas Gutes zu machen. Wer schon einmal Erfolg gehabt hat, hat dabei viel über sich gelernt. Diese Erfahrung hilft dann wieder für weitere Erfolge», lautete Svindals Erklärungsversuch auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis. «Ich wusste, dass ich in Garmisch vier Chancen auf eine Medaille habe. Im Super-G war ich noch zu fehlerhaft. In der Abfahrt ging es dann schon besser. Nun bin ich überaus glücklich, dass es in der Super-Kombination geklappt hat», freute sich der Norweger, der auf diese Saison hin «nach einem Leben lang bei Atomic» zur österreichischen Skifirma Head gewechselt hatte.

Svindal hat sich mit 28 Jahren bereits in die Top 10 der «ewigen» WM-Rangliste vorgearbeitet und ist der erfolgreichste noch aktive Skirennfahrer. Mit einer weiteren Goldmedaille würde er zum fünftklassierten, legendären Schweden Ingemar Stenmark aufschliessen, der fünf Gold- und je eine Silber- und Bronzemedaille sein Eigen nennt. Selbst die WM-Bestmarke des Österreichers Toni Sailer (7 Gold/1 Silber) liegt für den grossgewachsenen Skandinaver durchaus im Bereich des Möglichen. Svindals gestrige Medaille war gleichbedeutend mit der 50. WM-Auszeichnung der norwegischen Alpinen.

«Respektiere Kostelics Entscheid»

Am Sonntag - der Vorsprung auf den zweitklassierten Italiener Christof Innerhofer betrug über eine Sekunde - hätte Svindal wohl nur von Ivica Kostelic am Erfolg gehindert werden können. Der Kroate allerdings zog es vor, in der Heimat einige Tage zu pausieren und sich danach auf den WM-Slalom und -Riesenslalom und insbesondere auf den Rest der Saison vorzubereiten. «Kostelics Entscheid gilt es zu respektieren. Der Gesamtweltcup ist wohl das Grösste, was es in unserem Sport zu gewinnen gibt. Dieses Kapitel ist für mich in diesem Winter bereits abgeschlossen, denn Kostelic ist nicht mehr einholbar», so Svindal.

Küsschen von Mancuso

In Garmisch im Zielraum präsent war dafür Svindals Freundin, die Amerikanerin Julia Mancuso. Die Super-G-Zweite von Garmisch knipste mit glücklichem Gesicht eifrig Fotos. «Ich freue mich sehr für ihn, das hat richtig Spass gemacht», so Mancuso, die ihrem Schatz zur Belohnung nach der Siegerehrung auch gleich ein Küsschen gab.

(fest/Si)

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